Wermelskirchen Verein sucht noch Helfer für Krötenrettung im Eschbachtal

Wermelskirchen · In der Dämmerung gehen sie jetzt wieder auf Wanderschaft zu ihren Laichplätzen im Eschbachtal, nicht ahnend, dass sie dabei eine Todeszone durchqueren. Aber ein qualvolles Ende auf dem Asphalt bleibt vielen Kröten erspart, weil sich der Ortsverband des Bergischen Naturschutzvereins wieder ehrenamtlich für Erhalt der Artenvielfalt ganz praktisch einsetzt: Am Wochenende werden Krötenschutzzäune errichtet.

Sie stoppen die Krötenwanderung, weil die Tiere diese Barriere vor der Straße nicht überwinden können. Ehrenamtliche Helfer sammeln die Kröten ein und transportieren sie in Eimer zu ihrem Zielgebiet Eschbach. "Wir suchen noch Freiwillige", sagt Ortsverbandsvorsitzende Ulrich Schott. Sowohl Helfer für das Aufstellen der Zäune sind willkommen als auch Helfer für das Einsammeln der Kröten. Die sollten bereit sein, in der Dämmerung im Einsatz zu sein. Wer die Tier nicht mit bloßen Händen packen möchte, kann sich mit Gummi-Handschuhen für die Tierrettung rüsten. Mitzubringen sind leuchtkräftige Taschenlampen, neben entsprechender Kleidung und festen Schuhen oder Gummistiefeln sollte eine Warnweste getragen werden.

Schott hofft, Mitstreiter zu finden, auch wenn Kröten für viele Menschen nicht die schönsten Tieren gehören. "Sie sind aber ein wichtiges Glied in der Nahrungskette", erinnert Schott daran, dass das ökologische Gleichgewicht aus den Fugen geraten kann, wenn nur eine Art ausstirbt. Kröten waren bedroht. Aber die 2007 gestarteten Rettungsmaßnahmen zeigen Erfolge. "Wurden am Anfang 600 Kröten gezählt, waren es beim letzten Mal 1600, die wir zu den Laichplätzen transportiert haben", sagt Schott.

Termin Das Aufstellen der Schutzzäune ist am Samstag, Treffpunkt 10 Uhr, im Eschbachtal unterhalb des Tierheims, Helfer sollten sich anmelden bei Ulrich Schott, Telefon 02196 8876636.

(pd)
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