Wermelskirchen Verkehrssicherheit ist katastrophal - Goethestraße wird jetzt ausgebaut

Wermelskirchen · Die Goethestraße zwischen Wirtsmühler Straße und Berliner Straße wird ausgebaut. Das hat jetzt der Fachausschuss einstimmig beschlossen. Die Stadtverwaltung hat Ausbaukosten in Höhe von 775.000 Euro veranschlagt.

 775.000 Euro soll der Ausbau der Goethestraße kosten. So lautet die aktuelle Berechnung der Stadtverwaltung.

775.000 Euro soll der Ausbau der Goethestraße kosten. So lautet die aktuelle Berechnung der Stadtverwaltung.

Foto: Udo Teifel

Etwas mehr als die Hälfte der Kosten müssen die Anlieger bezahlen. Der Baubeginn ist für den Winter 2017/2018 vorgesehen, wenn die Ausschreibung und Vergabe im Herbst 2017 erfolgreich verlaufen. Die Bauzeit gibt die Verwaltung mit etwa sechs Monaten einschließlich der Verlegung der Versorgungsleitungen an.

Ziel des Ausbaus ist laut Tiefbauamt, die Sicherheit für Fußgänger auf dieser Straße zu erhöhen. Denn durchgehende Gehwege gibt es nicht - die sind beidseitig aber im Rahmen des Ausbaus vorgesehen. Letztlich ist heute kein sicherer Schulweg gewährleistet. Auch das "wilde" Parken am Fahrbahnrand wird nach dem Ausbau nicht mehr möglich sein - ein einseitiger Längsparkstreifen ist geplant. Außerdem wird eine einseitige Fahrbahneinengung eingebaut - damit soll erreicht werden, dass Autofahrer aus dem angrenzenden Wohngebiet die Straße nicht mehr als Abkürzung nutzen.

Die Politik sah anfangs den Ausbau kritisch. "Die Hauptschule läuft aus, die Sekundarschule wird an einem neuen Standort errichtet. Ich weiß nicht, ob wir die Haltestelle ausbauen sollten", hinterfragte Friedel Burghoff (Büfo). "Müssen wir denn da investieren, obwohl da keine Schule bleibt?" 50.000 bis 100.000 Euro könnte man doch beim Ausbau dann sicher sparen.

Dem widersprach energisch Tiefbauamtsleiter Harald Drescher. "Wir könnten höchstens über Buskappstein oder Bordstein diskutieren. Das würde uns vielleicht 3000 Euro einsparen." Es bestehe in der Goethestraße dringender Ausbaubedarf - "die Verkehrssicherheit ist dort katastrophal, ebenso der Straßenzustand."

Henning Rehse (WNKUWG) brachte die Volkshochschule ins Spiel: "Das Schulgebäude wird sicherlich weiter öffentlich genutzt. Aber kommen die VHS-Schüler mit dem Schulbus?" Der Zustand der Straße könne sicher nicht so bleiben. Er schlug vor, die Zeit abzuwarten, bis kein Schulbus mehr fahre und dann die Straße "abgespeckt auszubauen".

Das lehnte Martin Bosbach ab: Abspecken käme für ihn nicht in Frage. Der Kappstein sei der einzige Hinweis, dass dort Schüler ein- und ausstiegen. Außerdem würde die Straße als Zone 30 ausgestaltet. So kam es zur einstimmigen Entscheidung.

(tei.-)
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