Wermelskirchen Vier Grundstücke für die Feuerwehr

Wermelskirchen · Nach dem öffentlichen Aufruf der Stadt haben vier Eigentümer ihre Flächen für eine Feuerwache in Dabringhausen angeboten. Diese werden nun bewertet.

Die Stadtverwaltung hat nach ihrem Aufruf positive Rückmeldungen erhalten: Vier Eigentümer haben sich nach der öffentlichen Anzeige bis vergangenen Freitag im Rathaus gemeldet und ihre Grundstücke für den Bau einer Feuerwache in Dabringhausen angeboten. Das bestätigt Beigeordneter Jürgen Graef auf Anfrage unserer Redaktion. Eine interne Projektgruppe der Verwaltung (unter anderem mit Graef, Bürgermeister Rainer Bleek und Kämmerer Bernd Hibst) werde nun kurzfristig tagen, die Bewerbungen prüfen und eine Bewertung abgeben. "Dieses Gremium wird dann eine Entscheidung treffen, wie es weitergeht", sagt Graef.

Die Verwaltung war offensiv auf die Suche nach Interessenten aus Dabringhausen gegangen, die entweder ein geeignetes bebautes oder unbebautes Grundstück zum Kauf anbieten oder die der Stadt ein den Anforderungen entsprechendes, bebautes Grundstück langfristig vermieten. Die Fläche für die Feuerwehr muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen: Sie muss mindestens 3000 Quadratmeter groß sein, zudem ist es zwingend erforderlich, dass für die Fläche Planrecht für die beabsichtigte Nutzung besteht. Und das Grundstück muss über eine genehmigte oder genehmigungsfähige Anbindung an die Landstraße 101 verfügen, die im Alarmfall als Aus- und Zufahrt für Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr genutzt werden kann.

Laut Graef wird in einem nächsten Schritt geprüft, ob alle vier angebotenen Grundstücke sämtliche Voraussetzungen erfüllen. Bürgermeister Rainer Bleek hatte zuletzt betont, dass die Suche nach einem Grundstück kein Vorgreifen auf die Umsetzung des Brandschutzbedarfsplans ist, den der Stadtrat bestätigt und in diesem Zusammenhang millionenschwere Investitionen beschlossen hatte.

Bevor die Brandschutz-Maßnahmen - Bau einer Wache, Einstellen von zusätzlichem Personal, Kauf einer Drehleiter - offiziell umgesetzt werden, soll die Kommunalagentur NRW ermitteln, warum und in welchen Punkten die Wermelskirchener Feuerwehr so viel teurer ist als andere Wehren im Umland. Jürgen Graef hofft, dass die Ergebnisse dieses Gutachtens möglichst bald vorliegen, um die entsprechenden Brandschutz-Maßnahmen angehen zu können. "Wir haben nun parallel zu dieser Prüfung die Suche nach einem Grundstück intensiviert, um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Wenn das Gutachten vorliegt, muss die Politik das weitere Vorgehen beschließen", sagt Graef.

Er stellt in diesem Zusammenhang klar, dass die Politik entscheide, wie der Neubau für die Feuerwehr in Dabringhausen aussehen werde. Entweder wird ein neues Gerätehaus für den Löschzug vier der Freiwilligen Feuerwehr gebaut oder es gibt die "große Lösung", sprich den Bau einer Wache für die freiwilligen Kräfte und die hauptamtliche Tagesverstärkung.

(ser)
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