Wermelskirchen Waldschule startet nun erst in 2016
Wermelskirchen · Acht Grundschulklassen ziehen im Sommer für ein halbes Jahr ins Schuldorf, das auf dem ehemaligen Grundschul-Pausenhof steht. Nach Abriss der Turnhalle Ost gibt es für die Schulen im Ostviertel genügend Hallenkapazitäten.
Erst wurde als Termin Spätsommer genannt, im Januar hieß es noch: Die Waldschule startet nach den Herbstferien. Doch auch dieser Termin ist nicht mehr zu halten. Jürgen Scholz, als Hauptamtsleiter letztlich Projektleiter "Sekundarschule", nannte gestern auf Anfrage den neuen Termin. "Ich rechne mit einer Fertigstellung der Gebäude Ende November 2015. Der Umzug wird wohl nicht mehr vor oder in den Weihnachtsferien erfolgen, sondern im Januar 2016."
Das hat natürlich Folgen am Standort Wirtsmühle/Weyersbusch. Denn: Mit dem zweiten Jahrgang der Sekundarschule - dort liegen aktuell Meldungen für vier Eingangsklassen vor, Scholz rechnet aber noch mit Nachzüglern, so dass es fünf werden könnten - wird Klassenraum benötigt. So werden die neuen Sekundarschüler in die untere Etage des D-Baus am Weyersbusch einziehen, wo heute die Grundschüler untergebracht sind. Die wiederum werden ausweichen müssen - und zwar in acht Klassenräume des sogenannten zweiten Schuldorfes, das auf dem Schulhof der ehemaligen Grundschule Ost aufgestellt wurde. "Dieses Schuldorf wird dort eventuell dauerhaft stehen bleiben", sagte Scholz. Falls nämlich Klassen noch einmal im Rahmen des Neubaus umziehen müssten. Fertiggestellt sein soll die Sekundarschule im Juni 2018. Da eine Fünfzügigkeit erwartet wird, ist der Kostenansatz für Neubaumaßnahmen der Sekundarschule von zehn auf zwölf Millionen Euro erhöht worden.
Am Vogelsang wird derzeit fleißig gearbeitet. Die Betonarbeiten zur Gründung sind zu 60 Prozent abgeschlossen, die Vorfertigung der Bauteile zur Erstellung des Ober- und Erdgeschosses ist laut Stadtverwaltung in Bearbeitung. Die Planungen für die Außenanlagen der neuen Waldschule sind laut Frank Kieseler vom Hochbauamt abgeschlossen, die Aufträge sollen alsbald vergeben werden. Die Planer hatten den Auftrag, eine "waldspezifische" Umgebung für die Außenanlagen umzusetzen. Und dies in Verbindung mit einer "kindgerechten Gestaltung". "Damit ist der zweite Bauabschnitt letztlich ein naturbelassener Teil", stellte Kieseler die Ausarbeitung vor. So wird der vorhandene Bolzplatz reaktiviert und bekommt eine Tribüne aus Naturmaterialien; auch soll es einen Bereich für eine sogenannte "Frei-Klasse" geben. Ebenso ist ein Spielbereich vorgesehen. "Wir wollen eine möglichst natürliche Atmosphäre schaffen", sagte er. So könnte das Grundstück eingezäunt werden mit geschichtetem Altholz, auch ein Baumhaus hätten die Planer vorgesehen. "Gerade die Einfassung mit Natursteinblöcken oder Stämmen macht eine Aufenthaltsqualität aus. Kinder können spielen und balancieren."
Monika Müller (CDU) fragte nach, ob nach dem Abriss der Turnhalle Ost im Sommer genügend Hallen für drei Schulen (Hauptschule, Sekundarschule, Pestalozzischule und Waldschule) vorhanden seien. "Wir haben die Halle Pestalozzischule und die Halle Schubertstraße. Das sind insgesamt vier Halleneinheiten. Für zwölf Klassen wird eine Einheit berechnet. Insgesamt haben wir im Ostviertel 35 Klassen. Das passt!"
Zumal auch die Waldschule, die dauerhaft als zweizügig geführt werden soll, einen großen Trainingsraum bekommt.
