Wermelskirchen Wanderbus fährt auch an den Brückentagen

Wermelskirchen · An vier zusätzlichen Tagen vor oder nach Feiertagen wird der Bus in 2017 unterwegs sein. Die Linie 267 verzeichnet jedes Jahr steigende Fahrgastzahlen - der Wanderbus ist damit bedeutender Imageträger.

Wermelskirchen: Wanderbus fährt auch an den Brückentagen
Foto: RP Grafik

Er rollt von Rekord zu Rekord: Seit seiner Jungfernfahrt im Jahr 2010 konnte der Bergische Wanderbus von Saison zu Saison die Zahl seiner Fahrgäste steigern - bis hin zu 4000 im vergangenen Jahr. Für die Saison 2017 hoffen die Träger - die Städte Wermelskirchen und Odenthal sowie der Rheinisch-Bergische Kreis - auf einen erneuten Passagierzuwachs der Linie 267.

Die Weichen dafür sind gestellt, denn an vier zusätzlichen Brückentagen wird der Bus, der ansonsten an Samstagen, Sonn- und Feiertagen fährt, zusätzlich unterwegs sein. Die Wanderbus-Saison startet am dritten März-Wochenende (18. März) und endet am 1. November (Allerheiligen).

Gerade auswärtige Gruppen sollen durch die vier zusätzlichen Betriebstage des Wanderbusses angesprochen werden, betonte Kreisdirektor Dr. Erik Werdel, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Naturarena Bergisch Land: Wenn Gruppen donnerstags an einem Feiertag anreisen, nehmen sie sich in der Regel für den Freitag eine Wanderung als Hauptaktivität vor. Deshalb sei der Wanderbus-Betrieb an Brückentagen besonders interessant. "Wir haben viele Tagestouristen, streben jedoch eine erhöhte Attraktivität für Auswärtige an, die auch übernachten möchten", sagte Werdel. Der Wanderbus sei ein "Knaller-Angebot" und eine ideale Ergänzung zum Wanderland im Bergischen. Werdel: "Er fördert zudem die Wirtschaft." Mit dem Einsatz an den Brückentagen müssten nun Erfahrungen gesammelt werden, es müsse aber auf jeden Fall ausprobiert werden, meinte er.

Der Wanderbus fährt in diesem Jahr vor oder nach Feiertagen zusätzlich am Freitag, 26. Mai, am Freitag, 16. Juni, sowie am Montag, 2. Oktober, und am Montag, 30. Oktober. Ansonsten bleibt alles beim Alten. "Strecken und Fahrplan haben wir nicht geändert. Jeweils die erste und die letzte Fahrt eines Tages starten beziehungsweise enden in Rösrath", sagte Reinhard Haase, Amtsleiter für den ÖPNV beim Rheinisch-Bergischen Kreis. Wichtige Information: Am S-Bahnhof in Bergisch Gladbach ist eine direkte Anbindung an den Kölner Hauptbahnhof gewährleistet.

Der Wanderbus verfügt über 24 Sitzplätze, maximal 30 Passagiere können gleichzeitig mitfahren. Haase: "Natürlich ist in Spitzenzeiten auch mal jeder Platz besetzt, aber wir haben bislang jeden mitgenommen. Der eingesetzte Bus ist ein Kompromiss, da auf der Strecke zwei Engpässe zu passieren sind, die ein größeres Fahrzeug nicht schafft." Diese "Knackpunkte" befinden sich in Maria in der Aue sowie in Emminghausen (Straußenfarm). "Wir wollen auf unsere etablierten Haltestellen nicht verzichten, also setzen wir keinen größeren Bus ein", stellte Haase klar. Der Bus ist eine reguläre Linie des ÖPNV - Inhaber beispielsweise eines Monatstickets können im Wanderbus ohne Zusatzkosten mitfahren.

Als "wesentlichen Bestandteil für touristische Entwicklung" bezeichnete Wermelskirchens Bürgermeister Rainer Bleek den Wanderbus: "Wir haben 42 Prozent Wasserschutzzone. Das bringt Einschränkungen mit sich. Wir müssen danach trachten, die damit verbundenen Schönheiten der Natur zu nutzen."

Zum Stand der Dinge in Sachen Fahrradbus sagte Kreisdirektor Werdel: "Noch in diesem Jahr kommen wir mit einem Vorschlag für die Einrichtung eines Fahrradbusses. Das ist in Planung, heute aber noch nicht konkret fassbar."

(sng)
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