Wermelskirchen "Wer kritisch zum Loches-Platz fragt, ist ein Totengräber"

Wermelskirchen · Wer hat sich denn nun wirklich zuerst dafür eingesetzt, dass auf dem Loches-Platz ein Lebensmittelanbieter angesiedelt wird? Jüngst hatte die SPD-Fraktion dieses "Erstrecht" für sich reklamiert. Fraktionsvorsitzender Jochen Bilstein hatte einer Feststellung widersprochen, dass vor allem die bürgerlich-grüne Verbindung sich vorgenommen habe, den Loches-Platz zu entwickeln. "Dabei ist der Anteil der SPD völlig unterschlagen worden", erklärte Bilstein.

Jetzt meldet sich die WNKUWG. Laut dem Fraktionsvorsitzenden Henning Rehse habe seine Fraktion schon 2008 deutlich gemacht, dass sie die Entwicklung des Loches-Platzes und die Sicherung eines Lebensmittelanbieters dort für unabdingbar halte. "Das wird heute gerne von der Mehrheit im Rat bestritten", sagte er. Die aktuelle Mehrheit im Stadtrat sehe das Projekt Loches-Platz als "ihr Baby" an und empfinde kritische Fragen und Anmerkungen als störend. "Wir als Fragesteller werden sofort als Totengräber innerstädtischer Einzelhandelsentwicklung dargestellt", so Rehse.

Seine Fraktion stehe dem Projekt neutral gegenüber. "Wir werden aber weiter Fragen, auch kritische, im Laufe des Verfahren stellen", kündigte er an. So gebe es immer noch keine Antworten auf den Fragenkatalog aus der Februar-Sitzung des Arbeitskreises. So zum Beispiel, ob Kunden- und Lieferverkehr Eich und Brückenweg geregelt werden sollen und wo die Stadt zusätzliche 125 Stellplätze zu den derzeitigen 208 Parkplätzen schaffen wolle? Völlig unklar sei auch, wo Stadt oder Investor eine alternative Kirmesfläche einrichten will? Und: Wie wolle die Stadt bei einer EU-weiten Ausschreibung sicherstellen, dass dort das entstehe, was gewünscht sei?

(tei.-)
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