Dabringhausen Von Karnevalswagen gefallen — Prinz hat Wirbel gebrochen

Wermelskirchen · Schlimmer Unfall beim Rosenmontagszug in Dabringhausen: Prinz Daniel ist vom Wagen gefallen und hat sich schwer verletzt. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn in eine Klinik in Köln. Am Abend kommt die Nachricht: Der Prinz hat einige Wirbel gebrochen, es geht ihm den Umständen entsprechend gut.

Dabringhausen: Prinz stürzte von Karnevalswagen
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Prinz stürzt vom Karnevalswagen in Dabringhausen

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Der Karnevalszug war in vollem Gange, als das Unglück passierte: Die Aktiven auf den anderen Wagen wollten gerade eine zweite Runde durch den Ort machen, als Daniel Fischer gegen 12.45 Uhr über die Brüstung seines Wagens stürzte. Der Wagen, auf dem er mit er als Teil des Dreigestirns mitfuhr, ist vier Meter hoch.

Der 40-Jährige verletzte sich dabei schwer und musste mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus in Köln geflogen werden, bestätigt die Polizei. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um einen Unfall, ein Fremdverschulden ist nicht erkennbar, so die Ermittler.

Rosenmontagszug in Dabringhausen
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Rosenmontagszug in Dabringhausen

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Am Abend gab es dann die ersten Nachrichten über den Gesundheitszustand von Daniel Fischer: Nach Informationen unserer Redaktion hat er einige Wirbel gebrochen. Eine Operation ist nach jetzigem Stand nicht erforderlich. Dem Prinzen gehe es "den Umständen entsprechend gut", heißt es aus seinem Umfeld.

Prinz verlor das Gleichgewicht

Nach Angaben von Polizei, Dreigestirn und Altstadtgarde befand sich Prinz Daniel auf dem obersten Turm des Karnevalswagens. Der Wagen stand, das Dreigestirn saß kurze Zeit auf den Kamelle-Kisten. Prinz Daniel habe vermutlich beim plötzlichen Anfahren das Gleichgewicht verloren und sei dann rücklings vom Wagen gefallen. Ein Teil der Balustrade ist abgebrochen. Der Unfall ereignete sich kurz vor einer Kurve an der Mittelstraße, Ecke Weststraße. Ein Alkoholtest ergibt später: Der Prinz war nicht betrunken.

Bauer Roger Rehbold befand sich in unmittelbarer Nähe des Prinzen, als das Unglück geschah. Prinz Daniel wurde von den Notärzten stabilisiert. Zu diesem Zeitpunkt konnte noch niemand etwas Konkretes zum Gesundheitszustand des verunglückten Prinzen sagen. Rehbold wirkte, wie die Jecken der Garde und die Jecken Wiever, tief bestürzt. Es herrschte eine bedrückte Stimmung, nach einer Karnevalsfeier war niemandem mehr zumute.

Ohne Prinz Daniel wolle man nicht weiterfeiern, hieß es. Der Wagen des Dreigestirns und der Entourage nahm entsprechend nicht an der zweiten Runde durch Dabringhausen teil. Stattdessen lagen sich die Gardisten traurig in den Armen.

Laut Zugleiter Wolfgang Gockel war Prinz Daniel nach dem Sturz ansprechbar. "Er konnte auch seine Beine bewegen", sagte Gockel. Das bestätigte auch Bauer Roger Rehbold.

Bis auf den Prinzenwagen und eine Fußgruppe zogen alle Wagen und Gruppen noch ein zweites Mal durch Dabringhausen. Gockel: "Ein Teil des Zuges war schon wieder unterwegs, als der Unfall passierte." Für ihn und alle Beteiligten sei dies ein großer Schock gewesen. "Wir haben uns aber im Sinne des Prinzen letztlich entschieden, den Straßenkarneval im Dorf zu Ende zu bringen."

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