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Wermelskirchen Wermelskirchener helfen wieder in Afrika

Wermelskirchen · 13 Frauen und Männer aus dem Gemeindezentrum Dabringhausen reisen vom 3. bis 18. Februar nach Uganda. Dort besuchen sie das Missionswerk "Vision for Africa" und überreichen Kleidung, Medikamente und Spielzeug.

 Kristin Abels mit Schulkindern in Uganda bei einem ihrer letzten Hilfseinsätze. Die strahlenden Gesichter faszinieren sie immer wieder.

Kristin Abels mit Schulkindern in Uganda bei einem ihrer letzten Hilfseinsätze. Die strahlenden Gesichter faszinieren sie immer wieder.

Foto: Abels

In ein paar Tagen ist es wieder soweit. Pastor Ulrich und Kristin Abels werden zum vierten Mal nach Uganda reisen. "Dieses Mal haben wir eine Gruppe von 13 Personen aus der Gemeinde zusammengestellt, um das Missionswerk ,Vision for Africa' zu besuchen, und dort missionarische Einsätze zu machen und praktische Hilfe zu leisten", berichtet Abels.

Die sehr positiven Erfahrungen der vergangenen drei Reisen und die große Armut und Not vor Ort haben die Abels beflügelt, eine weitere Reise nach Uganda in Angriff zu nehmen. Am 3. Februar fliegen die Wermelskirchener von Köln aus nach Uganda. Geplant sind dort einerseits Besuche bei den verschiedenen missionarischen Projekten und sozialen Einrichtungen in Uganda. "Andererseits werden wir auch wieder auf unterschiedliche Art und Weise helfen", sagt Abels.

Etwa 300 Kilogramm an Hilfsgütern haben sie im Gepäck. Diese werden sie vor Ort selbst übergeben. Kinderheime, Schulen, das Krankenhaus und die Ärmsten der Armen werden mit Kleidung, Medikamenten, Spielzeug, Stiften und Schuhen ausgestattet. Abels: "Vor Ort werden wir noch weitere Hilfsgüter kaufen - von dem Geld, das uns Freunde und Bekannte und die Evangelische Allianz Dabringhausen mitgegeben haben." Davon werden Seife, Zahnpasta und andere Hygieneartikel gekauft, die bei Besuchen in den Gefängnissen vor Ort weitergeben werden.

Während der letzten Ugandareise im Januar 2016 fand Kristin Abels eine Frau, die mit ihren drei kleinen Kindern im Dreck lag und um Hilfe schrie. Zwei der Kleinen hatten hohes Fieber, sie lagen wimmernd auf dem Boden. "Die Frau erzählte mir, sie habe kein Geld, um die Kinder zum Arzt zu bringen. Ich holte meinen Mann, und wir brachten sie ins Krankenhaus der Mission", erzählt Abels. Dort sagten sie den Ärzten, sie sollen die Familie behandeln und alles tun, was nötig ist, um sie zu retten. Das Ehepaar Abels versprach, dass es für die Familie bezahlen würde.

"Es stellte sich heraus, dass die beiden Kinder so krank waren, dass sie ohne Behandlung vermutlich noch in der Nacht gestorben wären." Sie wurden dort fünf Tage lang im Krankenhaus mit Infusionen und Medikamenten versorgt. Und was mussten die Wermelskirchener dafür bezahlen? 15 Euro. "Es ist einfach unfassbar, wie arm die Menschen dort sind", sagt Ulrich Abels.

Bei der nächsten Reise werden die Wermelskirchener überwiegend auf dem Mount Galilee - hoch über dem Victoriasee - wohnen. Strom gibt es dort nur zeitweise, mit Solarenergie erzeugt. Wasser ist auch knapp, es gibt hauptsächlich gesammeltes Regenwasser, das man zum Duschen und Waschen benutzen kann. "Dort oben auf dem Berg leben und arbeiten unsere Freunde, Pastor Hans-Dieter und Inge Sturz für Vision for Africa sowie der einheimische afrikanische Pastor Allan Ssuuma mit seiner Frau Sarah. Er leitet dort das Mount Galilee Children's Ministry, das einige Schulen, Vorschulen, Kinderhäuser, das Krankenhaus und weitere soziale Einrichtungen unterhält. Abels: "Im Mai 2015 haben diese vier Freunde Deutschland besucht und auch ein paar Tage bei uns gewohnt."

Familie Abels plant, auch noch für ein paar Tage ins "Land of Hope" in Mukono zu fahren. Das ist das Zentrum des von Maria Prean gegründeten Missionswerks "Vision for Africa". Wohnen werden sie dort in kleinen Rundhütten im African Village, etwa 40 Kilometer von Ugandas Hauptstadt Kampala entfernt. 1000 Kinder und Mitarbeiter von "Vision" leben dort. Dort geht es Tag und Nacht sehr laut und lebendig zu. "Laut und lebendig, weil die Afrikaner anscheinend niemals schlafen!" Nachts wird gesungen und gebetet, was das Zeug hält. Nachtruhe gibt's in Uganda übrigens nicht. "Interessante Gottesdienste in den Kirchen der Einheimischen werden wir mit Sicherheit auch wieder erleben", sagt Abels.

Aber am wichtigsten bleibt die Hilfe für die Ärmsten der Armen. Auch wenn dieser Besuch und die Unterstützung der Wermelskirchener nur dem berühmten "Tropfen auf den heißen Stein" gleicht - "die dankbaren Kinderaugen rechtfertigen jeden Einsatz", betont Abels.

(ser)
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