Wermelskirchen Wo wird das neue Hallenbad gebaut?

Wermelskirchen · In unserem "Bürgermonitor" berichteten wir über die Planungen für den Bau eines neuen Bades. Eine Entwurfsplanung macht erst Sinn, wenn die Standortfrage geklärt ist. Am 21. März ist das nächste Treffen von Politik und Stadtverwaltung.

 Das Hallenbad am Quellenweg ist der Energieverschwender Nummer eins der Stadt Wermelskirchen. Die Planungen für ein neues Bad gehen in die heiße Phase.

Das Hallenbad am Quellenweg ist der Energieverschwender Nummer eins der Stadt Wermelskirchen. Die Planungen für ein neues Bad gehen in die heiße Phase.

Foto: Sebastian Radermacher

Es ist die Frage, die den Wermelskirchener Kommunalpolitikern und der Stadtverwaltung zurzeit einiges an Kopfzerbrechen bereitet: Wo wird das neue Hallenbad gebaut? Wie wir bereits berichteten, hat die Verwaltung den Standort Eifgen, auf der Fläche des großen Aschenplatzes, als beste Lösung ("eigentlich alternativlos") ins Auge gefasst. Das Problem: Auf dieser Fläche soll - so hat es der Stadtrat vor einem Jahr mehrheitlich beschlossen - ein Kunstrasenplatz erreichtet werden.

Die betroffenen Sportvereine, allen voran der SV 09/35 Wermelskirchen, kritisierten die Pläne, den großen Tennenplatz im Eifgen nun auf einmal als Standort für ein neues Bad ins Auge zu fassen. Die Vorstandsmitglieder verweisen auf den Ratsbeschluss. Politik und Stadtverwaltung werden sich nun zusammensetzen, um eine Lösung für dieses Problem zu finden.

Aus diesem Grund kann die Stadtverwaltung auch noch nicht mit einer Entwurfsplanung für ein neues Hallenbad beginnen. Dafür muss die Standortfrage nämlich zwingend geklärt sein - sonst mache eine solche Planung überhaupt keinen Sinn machte Dezernent Jürgen Graef zuletzt deutlich. Beide Schritte - die Entwurfsplanung und die Standortsuche - sollen in den nächsten Monaten parallel vorangetrieben werden. Ein entsprechender Beschluss für eine Entwurfsplanung wurde aus diesem Grund von den Politikern erst einmal vertagt.

Wie geht es nun weiter? Die Politiker verständigten sich im Sportausschuss darauf, mit den neuen Informationen das Thema im nächsten nichtöffentlich tagenden Arbeitskreis zu diskutieren. Das Treffen findet am kommenden Dienstag, 21. März, statt.

Dann werden einige wichtige Fragen auf den Tisch kommen, die zwingend und zeitnah beantwortet werden müssen. Zum Beispiel: Wie gehen die Politiker mit dem Ratsbeschluss von vor einem Jahr zum Bau eines Kunstrasenplatzes im Eifgen um? Wird die politische Entscheidung rückgängig gemacht, um den Weg für ein neues Bad im Eifgen freizumachen? Welche Alternative gibt es dann für die Sportvereine? Könnte der Naturrasenplatz statt des Aschenplatzes durch ein Kunstrasenspielfeld ersetzt werden? Würden dadurch Mehrkosten entstehen? Und überhaupt: Wie sollen diese Bauprojekte bezahlt werden? Ist die Finanzierung gesichert?

Beigeordneter Jürgen Graef brachte es zuletzt auf den Punkt: "Irgendwann brauchen wir eine Entscheidung der Politik, was für ein Bad gebaut werden soll und vor allem auf welcher Fläche." Auf Politik und Stadtverwaltung wartet viel Arbeit in den nächsten Wochen.

(ser)
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