Wermelskirchen Wolfgang Bosbach auf Stippvisite in den Bürgerhäusern

Wermelskirchen · Wolfgang Bosbach ist eine Woche nach seiner Ankündigung, den Vorsitz des Innenausschusses im Bundestag niederzulegen, wieder in seinen Wahlkreis nach Wermelskirchen gekommen. Ganz aufhören? Das kann und will er nicht!

 Wolfgang Bosbach

Wolfgang Bosbach

Foto: dpa

Der über Fraktionsgrenzen hinweg beliebte, auch im TV omnipräsente CDU-Politiker, der sich in Zukunft weiterhin als Bundestagsabgeordneter für den Kreis einsetzen möchte und mit seinem Rückzug auf die Griechenland-Politik der Bundesregierung reagierte, war zu Gast bei der Senioren-Union.

Der 63-Jährige berichtete in den Bürgerhäusern bestens gelaunt über "Neues aus Berlin", stand Rede und Antwort. Mehr als 80 Zuhörer bekamen von ihm Infos aus erster Hand. Werner Allendorf, Vorsitzender der Senioren-Union, hatte im Vorfeld alle Hände voll zu tun, genügend Stühle heranzuschaffen ("Es ist rappelvoll"). Bosbach kam 15 Minuten zu spät aus Berlin, darum blieb Zeit für Organisatorisches. Der "Wobo", wie sie ihn im Kreis nennen, wurde begeistert empfangen.

Einen Schlüsselmoment hatte sein Vortrag, der klar und verständlich war. Der Rheinländer, seit 1994 immer direkt gewählter Volksvertreter aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis, sagte, warum er sich als Vorsitzender des Innenausschusses zurückzieht: "Ich gebe lieber mein Amt auf, als meine Überzeugung in der Sache." Zustimmender Applaus. Seine Hauptthemen in den Bürgerhäusern: Griechenland und die Sicherheitslage in der Bundesrepublik.

"Eine Krise, die durch Überschuldung entstanden ist, kann man nicht durch neue Kredite lösen", sagte Bosbach: "Wir hinterlassen der jungen Generation ohnehin einen riesigen Schuldenberg. Wir dürfen keine weiteren Risiken in Milliardenhöhe hinzufügen." Sorgen macht ihm auch die Sicherheitslage: "Die größte Herausforderung ist der Kampf gegen gewaltbereiten Islamismus. Der Terror hat bisher keinen Bogen um uns gemacht, manchmal hat uns einfach Kommissar Zufall geholfen."

(RP)
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