Wesel 124 Grundschüler über Nacht Akrobaten

Wesel · Otto-Pankok-Schule Drevenack feiert ihr 40-jähriges Bestehen mit einer glanzvollen Zirkusshow der Kinder.

 Mehrere Akrobatinnen bewiesen, dass man auch auf einem schmalen Seil spazieren gehen kann oder sich sogar zum Ausruhen drauflegen kann

Mehrere Akrobatinnen bewiesen, dass man auch auf einem schmalen Seil spazieren gehen kann oder sich sogar zum Ausruhen drauflegen kann

Foto: Scheffler

Grundschulkinder, die mit nackten Füßen über ein Nagelbrett oder über Glasscherben gehen oder an einem Trapez in luftiger Höhe über der Manege schweben: Das kriegen Eltern und Großeltern von ihren eigenen Kindern und Enkeln normalerweise nie zu sehen.

Freitag und Samstag gab's gleich zwei Aufführungen im Zirkuszelt auf dem Gelände der Otto-Pankok-Grundschule. Dort bewiesen 124 Jungen und Mädchen, dass man sich unter fachkundiger Anleitung durch geschultes Zirkus-Personal in drei Tagen zu einem richtigen Zirkus-Star entwickeln kann.

Die Mitarbeiter des "Circus ohne Grenzen" hatten nach einer Vorführung der Lehrer mit den Schülern der sechs Klassen drei Tage lang in Kleingruppen die zweistündigen Auftritte vor großem Publikum vorbereitet. Die Ergebnisse des gemeinsamen Übens konnten sich sehen lassen. Entsprechend groß war der Beifall für die Kinder.

Die Kinder der Zauberer-Gruppe betraten als erste die Manege, ließen Bälle verschwinden und aus mehreren Einzelbändern überraschenderweise zusammenhängende Bänder entstehen. Zum besonderen Höhepunkt der Zauberer wurde das Durchstechen eines Pappkartons mit einem Dutzend Säbeln, ohne dass die darin befindliche Schülerin verletzt wurde. Mit ein paar Tricks verstanden es die Kinder der Clowns-Gruppe, den Zirkusdirektor zur Freude der Zuschauer fortwährend zu ärgern.

Zwischen den Auftritten sorgten die Kinder mit Sketchen für schallendes Gelächter. "Ah"- und "Oh"-Rufe machten im Zelt die Runde, als die Fakire in der Manege mit nackten Füßen durch Glassplitter gingen oder brennende Fackeln hautnah über die Arme gleiten ließen. Mehrere Akrobatinnen bewiesen, dass man auch auf einem schmalen Seil spazieren gehen kann oder sich sogar zum Ausruhen drauflegen kann. Einige Schüler wagten sich gegen Ende der Aufführung aufs Trapez. Im Finale wurde es eng in der Manege, als sich der Zirkusnachwuchs gemeinsam den tosenden Beifall der Besucher einfing.

Die Zirkus-Show war anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Otto-Pankok-Schule der Ersatz für eine Jubiläumsfeier im üblichen Sinne mit Festreden und musikalischen Darbietungen. Schüler, Lehrer und Eltern bewiesen gemeinsam den großartigen Zusammenhalt der Schulgemeinde. Ein Jubiläumsgeschenk der besonderen Art gab es bereits im April, als dank einer großzügigen Spende der Stiftung Nottenkämper endlich so viel Geld vorhanden war, um ein Spielgerät auf dem Schulhof aufstellen zu können.

Der Förderverein der Schule hält noch ein Jubiläumsgeschenk für die Lehrer und Kinder bereit. Der Verein finanziert am 16. Juni einen Ausflug zum Blauen See bei Ratingen. Am Donnerstag wird's ein weiteres Geschenk geben. Die Firmen Sommersoft aus Voerde und NV-EnerTech haben dafür gesorgt, dass die Informatik-Hardware der Schule modernisiert werden konnte.

(hes)
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