Wesel 200 Besucher beim Tag der Logistik

Wesel · Der Hafenstandort Deltaport Wesel/Voerde hatte neben einhundert weiteren Unternehmen in Deutschland und Organisationen eingeladen und den Wirtschaftszweig Logistik erlebbar gemacht.

 Eine Besuchergruppe besichtigt den Stadthafen Wesel beim Tag der Logistik.

Eine Besuchergruppe besichtigt den Stadthafen Wesel beim Tag der Logistik.

Foto: Deltaport

Am bundesweiten Tag der Logistik haben rund 200 Besucher den Hafenverbund Deltaport mit seinen drei Standorten Stadthafen Wesel, Rhein-Lippe-Hafen Wesel und Hafen Emmelsum besucht. Insbesondere Schüler und Studenten wurde die Bedeutung der Hafenlogistik mit der Aufgabe der Bündelung von Warenströmen nähergebracht und das Binnenschiff als Alternative zum überlasteten Verkehrsträger Straße vorgestellt.

Die Besucher hatten die Möglichkeit, die in den Häfen ansässigen Umschlagunternehmen Contargo (Containerlogistik), Hülskens (Sand- und Kiesgewinnung), Sappi Logistics Wesel (Containerlogistik) sowie das Schwerlast Terminal Niederrhein (Schwerlastumschlag und -lagerung) zu besichtigen. Sie konnten sich multimodale Containerterminals aus der Nähe ansehen und erleben, wie Umschlag und Verladung via Schiff, Lkw und Bahn funktionieren. Auch die Ladungssicherung von Überseecontainern konnten die Besucher beobachten, einen Rundgang über ein Schwerlastterminal mit Spezialkränen mit bis zu 160 Tonnen Tragfähigkeit machen, eine hoch moderne Salzverladeanlage besichtigen sowie einer Kies- und Sandverladung beiwohnen. Zudem gab es reichlich Informationen über Ausbildungsberufe in der Logistik.

Sehr zufrieden mit der Veranstaltung zum Tag der Logistik sowie mit der bisherigen Entwicklung des Hafenverbundes zeigte sich der Geschäftsführer von Deltaport, Andreas Stolte. Er freute sich, dass die Veranstaltung so großen Zuspruch gefunden habe. Dies zeige auch, dass die Hafenlogistik in der Öffentlichkeit stark wahrgenommen werde.

Stolte betonte vor dem Hintergrund des täglichen "Verkehrsinfarktes" die Wichtigkeit der Verlagerung der Güterströme auf das Schiff und die Bahn. Der Ausbau der Häfen spiele somit eine bedeutende Rolle, der Überlastung der Straßen entgegenzuwirken. Der Hafenverbund Deltaport strebe einen solchen Ausbau der Kapazitäten und eine nachhaltige zukünftige Entwicklung an. Die Umschlagmengen hätten sich im Jahr 2017 im Vergleich zu 2016 um 4,1 Prozent gesteigert. Insgesamt seien 2017 an den drei Hafenstandorten 3,5 Millionen Tonnen Güter abgefertigt worden.

Durch die Neugründung der Marketingkooperation Deltaport Niederrheinhäfen GmbH, zu der neben Deltaport der Port Emmerich sowie der Niag-Hafen Orsoy gehören, sollen die Möglichkeiten der Hafenlogistik am Niederrhein stärker in den Fokus der Öffentlichkeit sowie der Unternehmen gerückt werden, um weitere Verkehrsverlagerungspotenziale zu heben, sagte Stolte. "Sehr viel Freude bereiten mir die aktuellen Fortschritte in den einzelnen Häfen", betonte er.

Im Rhein-Lippe-Hafen wurde eine 300 Meter lange Kaianlage fertiggestellt. Das dort ansässige Unternehmen Schwerlast Terminal Niederrhein konnte seinen wasserseitigen Umschlag durch die Inbetriebnahme einer neuen Schwerlastkrananlage zum Jahreswechsel aufnehmen. Im Hafen Emmelsum befinden sich nun drei Containerterminals für die Güterversorgung der Region. Perspektivisch soll auf den Erweiterungsflächen ein Kühlhaus für temperaturgeführte Waren entstehen, die aus der landwirtschaftlich geprägten Region Niederrhein stammen. Zur energetischen Versorgung des Kühlzentrums wird Abwärme eines benachbarten Industriebetriebes genutzt.

Das Thema Nachhaltigkeit steht bei der Entwicklung der insgesamt 86 Hektar Erweiterungsfläche der Häfen im Fokus. Im Rahmen des von Deltaport ins Leben gerufenen Projekts "Deltaport 4.0" werden Zukunftstrends in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen erforscht und ein nachhaltiges Konzept der Hafenerweiterung entwickelt.

Stellvertretend für Sappi Logistics Wesel beurteilte auch Prokurist Jürgen Florian die Veranstaltung als eine gelungene Präsentation des Standortes. Er freute sich besonders über das Interesse der zahlreichen Schüler und Studenten. Für Sappi Logistics Wesel bleibe es eine zentrale Herausforderung, die stark schwankenden Transportmengen in Europa bei gleichzeitigen Kapazitätsengpässen auf der Straße, der Schiene und zu Wasser zu meistern. Der Standort in Voerde biete hierfür seit über 20 Jahren zuverlässige Logistikleistungen, seine Mitarbeiter koordinierten weltweit bis zu 1000 Kundenanlieferungen pro Tag.

(RP)
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