Hamminkeln 5,1 Millionen für Ausbau der Gesamtschule

Hamminkeln · Der Investitionsplan für die Erweiterung des Schulzentrums in Hamminkeln steht. Es soll bis 2022 die komplette Gesamtschule aufnehmen. Die Dependance Dingden läuft dann aus.

 Schulleiterin Anette Schmücker darf an der Gesamtschule ab 2017 mit einer regen Bautätigkeit rechnen.

Schulleiterin Anette Schmücker darf an der Gesamtschule ab 2017 mit einer regen Bautätigkeit rechnen.

Foto: Ekkehart Malz

Die politische Kompromisslösung um den zentralen Standort der Gesamtschule wird jetzt mit einem Ausbauprogramm konkretisiert. 5,1 Millionen Euro inklusive Nebenkosten steckt die Stadt in den künftigen Zentralstandort Hamminkeln. Grünes Licht gab es jetzt nach einem Gespräch mit der Bezirksregierung in Düsseldorf für eine spezielle Hamminkelner Lösung, die im Schulgesetz so eigentlich nicht vorgesehen ist.

Der Schulausschuss muss am Mittwoch, 14. September, den nächsten Schritt tun, damit ab 2018 die Klassen fünf und sechs der Gesamtschule in Hamminkeln und gleichzeitig in der Dependance (Hauptschule Dingden) unterrichtet werden können. Ab dem Schuljahr 2022/23 wird die Gesamtschule dann nur noch an ihrem Hauptstandort in Hamminkeln geführt. Die Doppellösung des Spezialmodells läuft von 2018 bis 2022 aus.

Die ungewöhnliche Konstruktion hat bekanntlich den sogenannten Schulstreit beendet. Der auf vier Jahre befristete Doppelstandort war nur mit Sondergenehmigung der Bezirksregierung möglich. Nun erfüllt die Stadt mit dem konkreten Investitionsprogramm ein weiteres Kriterium der Düsseldorfer Oberbehörde.

Das bedeutete eine erhebliche, aber zeitlich gestreckte Anforderung an die finanzielle Leistungskraft der kommunale Kasse Hamminkelns. Bis 2021 wird die Stadt 5,144 Millionen Euro in den Ausbau und die Ausstattung der Gesamtschule investieren. Davon benötigt man allein 4,5 Millionen Euro für das Schulzentrum, der größte Teil davon wird in ein neues Gebäude fließen.

Eine halbe Million Euro wird schon 2017 eingesetzt. Dann werden unter anderem Lehrerzimmer und Verwaltung umgebaut. Die Schulbauten werden miteinander verbunden. Der dickste Batzen - zwei Millionen Euro - wird ab 2019 für das neue Schulgebäude fällig. Inklusive Ausstattung rechnet die Stadt mit einer Investition von 3,8 Millionen Euro. Im Finanzpaket sind auch rund 140.000 Euro Bustransferkosten für den Schülerverkehr enthalten.

Laut Informationen für den Schulausschuss gibt es aber eine kaum kalkulierbare Größe: Die Doppelstandort-Lösung setzt genug Schüler für Sechszügigkeit voraus. In diesem Jahr hätte es nicht gereicht.

Nach dem Schulstreit waren die Anmeldezahlen merklich eingebrochen. Nur 137 statt der erwarteten 159 Grundschulkinder wurden letztendlich für die fünfte Gesamtschul-Klasse angemeldet. Erklärt wird dies mit der Verunsicherung der Eltern durch die andauernde und heftig geführte Schuldebatte. Doch auch die schulische Konkurrenz der Nachbarstädte (Wesel, Bocholt) ist groß.

(RP)
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