Niederrhein A 3: Bundespolizei denkt über Grenzkontrollen nach

Niederrhein · Nach den Terroranschlägen von Paris wird derzeit geprüft, welche Folgen das für die Anreise der niederländischen Fans heute hat. Es wird diskutiert, ob die sonst üblichen stichprobenartigen Kontrollen ausgeweitet werden. Natürlich gebe es eine erhöhte Wachsamkeit. Ein Schließen der Grenzen sei aber völlig unrealistisch, so lautete gestern Nachmittag die Auskunft aus der Pressestelle des Bundespolizeipräsidiums Potsdam.

Bekanntlich spielt die deutsche Nationalmanschaft heute in Hannover gegen die niederländische Auswahl. Zahlreiche Anhänger der Elftal werden auch wieder über die Grenzautobahnen A 3, A 57 und A 40 anreisen. In der Vergangenheit hatte das immer wieder zu größeren Einsätzen der Bundespolizei geführt. Gut denkbar also, dass heute besonders genau kontrolliert wird. Auch der Bahnverkehr wird verstärkt im Visier sein.

Am Flughafen Weeze gibt es aktuell keine Verschärfung der Sicherheitslage. Wohl auch, weil von dort Paris nicht angeflogen wird. "Eine erhöhte Sicherheitsstufe ist aktuell für Weeze nicht vorgesehen", sagt Jessica Eisenmann, Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf.

Markus Jansen, der für viele Flüchtlingsunterkünfte verantwortlich ist, hofft, dass die Flüchtlinge nicht unter Generalverdacht gestellt werden. "Man darf nicht vergessen, dass viele unserer Asylsuchenden ja genau vor dem IS-Terror geflohen sind." Auch in der Einrichtung hätten sie vor dem Fernseher die Berichte über die Anschläge verfolgt.

(zel)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort