Hamminkeln A-Status für Dingdener Baukulturstelle

Hamminkeln · Doppelte regionale Förderung für Dingden: Das historische Lehrerhaus und Dingdenergie haben nun höchste Priorität.

 Das Ortsschild mit "Dingdenergie": Heute bekommt das Projekt die Urkunde für den A-Status.

Das Ortsschild mit "Dingdenergie": Heute bekommt das Projekt die Urkunde für den A-Status.

Foto: Picasa

Die Information im Rat war kurz, aber für Dingden von Bedeutung. Denn das historische Lehrerhaus im Dorf ist bei der Regionale 2016 in den A-Status hochgestuft worden - und damit in die höchste Priorität mit Fördermöglichkeiten. In der Projektliste firmiert das Vorhaben unter Baukulturstelle Dingden. Für das Dorf gibt es damit doppeltes Förderglück. Heute soll auch für das Projekt "Dingdenergie" die Urkunde für den A-Status überreicht werden.

Nun kann sich der Dorfentwicklungsverein, der das Projekt Lehrerhaus angestoßen hat, freuen. Denn: Mit der A-Position kann der Umbau des unter Denkmalschutz stehenden Hauses an der Weberstraße angepackt werden. Finanzielle Unterstützung von privater Seite soll ebenfalls bereit stehen. Mit Setex-Geschäftsführer Konrad Schröer ist zudem ein Investor gefunden worden. Konkrete Pläne liegen aber noch nicht vor. Zunächst soll es weitere Gespräche über die Nutzung des Lehrerhauses geben. Im Rat hatte Thomas Michaelis von der Stadtverwaltung über den Aufstieg in den A-Status gesagt: "Damit gibt es grenzenlosen Zugang zu den Fördertöpfen, wenn man es denn will."

Welche Rolle das Lehrerhaus im historischen Dingden spielen könnte, hört sich in der Projektbeschreibung so an: "Die Baukulturstelle in Dingden soll regionale Architektur erlebbar machen. Als Kompetenzzentrum soll es Impulse für zeitgenössisches Bauen geben. Dabei ist der Umbau der bestehenden Gebäude ein wesentlicher Bestandteil des Projekts."

Die Dingdener Baukulturstelle ist dabei verknüpft mit dem Netzwerk Baukultur im westlichen Münsterland. In Havixbeck und Billerbeck sind ähnliche Projekte geplant als "neue Baukultur-Bewegung in der Region". Über einen eigenen Fördertopf für die Umsetzung von Projekten verfügt die Regionale 2016-Agentur nicht. Ausgewählte A-Projekte genießen jedoch privilegierten Zugriff auf die Förderprogramme des Landes. In der Regel ist ein Eigenanteil zu leisten. Die Agentur unterstützt die Projektverantwortlichen auch bei der Suche nach Fördermöglichkeiten auf Ebene der EU, des Bundes oder bei Stiftungen. Ebenfalls einen A-Status erhielten die Kulturbühne für Marienthal - hier warten die Kulturfreunde und die Gewerbetreibenden auf eine feste Einrichtung - und das Klimaprojekt "Dingdenergie".

Industrielle und kommunale Wärmekonzepte sollen dabei vernetzt werden, heißt es bei der Regionale. In einem ersten Modellprojekt soll in Dingden ein Wärmeverbund entstehen, der die Abwärme aus den Unternehmen und aus Kraft-Wärme-Kopplung mit kommunalen, gewerblichen und privaten Wärmeabnehmern zusammenbringt. Auch der Fachkräftemangel, der sich in der regionalen Textilindustrie immer deutlicher abzeichnet, ist Thema des Projektes. Dabei sollen Handlungsansätze auf regionaler und überregionaler Ebene entwickelt werden.

(RP)
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