Niederrhein Abellio Rail baut Betriebswerk für neues Niederrhein-Netz

Niederrhein · Die Abellio Rail NRW baut in Duisburg an der Karl-Lehr-Straße ein Betriebswerk für sein neues Niederrhein-Netz, das zum Fahrplanwechsel 2016/17 an den Start gehen soll. Rund 30 neue Mitarbeiter sollen ab Dezember 2016 am Standort Duisburg beschäftigt sein, unter ihnen Kundenbetreuer, Mechatroniker und Triebfahrzeugführer. Das neue Betriebswerk wird das zweite des Eisenbahn-Verkehrsunternehmens sein; eines gibt es bereits am Hauptstandort in Hagen. Das Werk in Duisburg wird aus einer 150 Meter langen, zweigleisigen Fahrzeugwerkstatt mit Waschanlage für Züge und einem Sozialgebäude mit Lager- und Verwaltungsräumen bestehen.

"Die Wahl fiel auf Duisburg, weil die Stadt und der Hauptbahnhof ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt sind und besonders mit Blick auf das neue Netz strategisch günstig liegen", sagt Ronald Lünser, Geschäftsführer der Abellio Rail NRW. Er sei froh, ein gut gelegenes Grundstück gefunden zu haben. Und, falls eine Erweiterung nötig sei, bestehe die Möglichkeit, der Deutschen Bahn weitere Quadratmeter abzukaufen. Bereits Ende Juli hatte das Unternehmen das 5000 Quadratmeter große Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerks Duisburg 1 von der DB Netz AG erworben. Im September hat Abellio begonnen, Gleise und Oberleitungen zu entfernen. Neue Masten für die Stromversorgung wurden aufgestellt. An der Zufahrt zum Gelände werden derzeit neue Stromleitungen verlegt. Mitte dieses Monats sollen die noch vorhandenen Gebäude abgerissen werden. "Wenn alles nach Plan verläuft, können wir im Frühjahr mit den Bauarbeiten für das Betriebswerk beginnen", sagt Projektleiter Christian Tellkamp. Der Abschluss der Bauarbeiten und die Eröffnung seien für Dezember 2016 geplant. 15 Millionen Euro wird das Projekt kosten. Der Aufgabenträger des neuen Netzes, der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), wird es mit 3,7 Millionen Euro fördern. OB Sören Link bezeichnet das Vorhaben als "zukunftsweisend für Duisburg".

Er freue sich sehr, dass Abellio sich für den Standort entschieden habe. "Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Mobilität nachhaltig zu gestalten und den Öffentlichen Nahverkehr zu stärken. Gemeinsam bringen wir jetzt mehr Menschen von der Straße auf die Schiene", so Link.

(skai)
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