Guido Bleckmann, Leiter des Dienstleistungszentrums des Kreises in Moers, beklagt, dass sich durch die große Menge an verfügbaren schönen und vor allem kurzen Kennzeichen zunehmend im Internet oder auch in interessierten "Anwenderkreisen" ein regelrechter Handel entwickelt hat. Dies gelte besonders für vermeintlich prestigeträchtige "1-Kennzeichen".

Hat der Kreis bisher ein Kennzeichen gegen Vorlage der Reservierungsbestätigung auch unabhängig vom Namen des Reservierenden ausgegeben, wird diese Praxis nun eingestellt. Ab sofort, so Bleckmann weiter, wird ein reserviertes Wunschkennzeichen ausschließlich auf den Namen zugeteilt, auf den es auch reserviert wurde. Ausnahmen gibt es nur noch für namensgleiche Familienmitglieder.

Auf Internetkanälen sind Fantasiepreise von 300, 500 oder 1000 Euro für eine bestimmte Kombination keine Seltenheit. Zudem gibt es Vorratsbestellungen von 50 Kennzeichen für eine Person, berichtet Bleckmann und sieht das Image des Kreises in Gefahr. Schließlich solle jeder ohne Zusatzgebühr oder Beziehungen zu einem schönen Kennzeichen kommen können. Abzocker kassieren indes für Vermittlung und der Kunde wundert sich, wenn er beim Kreis noch einmal bezahlen soll. Dabei ist er, so Bleckmann, dann einem Dienst aufgesessen, der im Internet Anschein erweckt, die Behörde zu sein.

Der Kreis behält sich vor, alle Reservierungen von Kennzeichen zu löschen, die im Internet oder auf anderen Wegen zum Kauf angeboten wurden oder werden. Gleichzeitig weist der Kreis darauf hin, dass für die Reservierung von Wunschkennzeichen und andere Informationen www.zulassungsstelle-moers.de www.zulassungsstelle-wesel.de und www.kreis-wesel.de die besten Adressen sind.