RP-Sommerrätsel 2014 Wer ? Wann ? Wo ist das ? (Folge 11 und Schluss) AEG, Wasserball, Schule, Jauch und Tabak

Wesel · RP-Leser haben zu den historischen Aufnahmen des Weseler Sammlers Werner Abresch viel "Geschichte durch Geschichten" erzählt. Heute nun gibt es die letzten Auflösungen zu dieser Reihe.

 Dieses Bild aus Folge 1 zeigt Angehörige der AEG-Bauabteilung auf einem Betriebsausflug Mitte der 50er Jahre.

Dieses Bild aus Folge 1 zeigt Angehörige der AEG-Bauabteilung auf einem Betriebsausflug Mitte der 50er Jahre.

Foto: NN

Wesel Das RP-Sommerrätsel mit historischen Aufnahmen des Weseler Sammlers Werner Abresch hat viele Leser animiert, "Geschichte durch Geschichten" zu erzählen. Manche haben in Erinnerungen an schöne Zeiten geschwelgt, ein Wiedersehen mit Freunden gefeiert, besondere Persönlichkeiten, Anlässe oder Gebäude wiedererkannt. Auch aus Phasen der Not wurde berichtet. Werner Abresch und die RP danken allen, die sich seit Anfang Juli in den zehn Folgen mit gut drei Dutzend Aufnahmen beteiligt haben. Heute lösen wir jene Rätselbilder auf, zu denen wenige oder gar keine Hinweise gekommen waren.

1932 präsentierte sich die Wasserballmannschaft des Weseler Schwimmvereins im vereinseigenen Bad im Stadthafen.

1932 präsentierte sich die Wasserballmannschaft des Weseler Schwimmvereins im vereinseigenen Bad im Stadthafen.

Foto: NN

In Folge 1 war mit dem Titel "Um 1955 /Ein Betriebsausflug ..." eine Gruppe fröhlich gestimmter Menschen vor einem Bus zu sehen. Dabei handelte es sich um Angehörige der AEG-Bauabteilung.

 Eindeutig Jungen eines Gymnasiums mit ihren Lehrern sind hier zu sehen. Aber das Bild ist nicht aus Wesel. Der Ort bleibt unbekannt.

Eindeutig Jungen eines Gymnasiums mit ihren Lehrern sind hier zu sehen. Aber das Bild ist nicht aus Wesel. Der Ort bleibt unbekannt.

Foto: NN

In Folge 2 hieß es "Weseler Wasserratten / Jubiläumstage". Das Bild zeigt Mitglieder - offensichtlich Wasserballer mit Spielernummer auf der Badekappe - des Weseler Schwimmvereins, der in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen gefeiert hat. Die Aufnahme ist im Jahre 1932 entstanden. Und zwar auf einer schwimmenden, vereinseigenen und selbst gebauten Sportanlage im Stadthafen.

Dieses Bild aus Folge 1 zeigt Angehörige der AEG-Bauabteilung auf einem Betriebsausflug Mitte der 50er Jahre.

Dieses Bild aus Folge 1 zeigt Angehörige der AEG-Bauabteilung auf einem Betriebsausflug Mitte der 50er Jahre.

Foto: NN

In Folge 6 war "Zupacken nach Wesels Untergang / Unterzeichnet mit besonderem Namen ..." eine harte Nuss. Das Dokument beschreibt die Gründung des Kirchbauvereins für St. Martini am 25. Juli 1948. Unterzeichnet hat es Hans Jauch, übrigens der Großvater des TV-Moderators Günther Jauch. Hans Jauch nimmt den Gründungsaufruf des Pfarrers zum Anlass und sagt: "Damit ist jeder von uns zu tatkräftiger Mitarbeit aufgefordert. Auch Du!" Die Situation drei Jahre nach Kriegsende wird mit folgenden Worten deutlich: "Wenn auch das Leid in unseren Familien, unser Elend und unsere Wohnungsnot riesengroß sind, nicht minder groß ist die seelische Not, und nicht weniger bedrückt jeden gläubigen Menschen die Sorge, dass unserer Gemeinde bald wieder ein würdiges Gotteshaus ersteht." Da jede Gabe, so Vorsitzender Jauch weiter, "bitter vom Notwendigsten abgespart" werden müsse, sei "jeder Baustein, der unser ersehntes Gotteshaus fördert, zugleich ein Baustein unserer eigenen Brücke auf dem Wege zum Himmel". Dem Aufruf folgten damals 835 Familien. Die Monatsbeiträge, so heißt es weiter, ergänzt durch den Erlös aus Bühnenspiel, Lichtbildabend und Verlosungsaktion bildeten die stärkste Stütze der Baukasse.

1932 präsentierte sich die Wasserballmannschaft des Weseler Schwimmvereins im vereinseigenen Bad im Stadthafen.

1932 präsentierte sich die Wasserballmannschaft des Weseler Schwimmvereins im vereinseigenen Bad im Stadthafen.

Foto: NN

Ebenfalls in Folge 6 war "Oben drüber stand. Deo Patriae ... /Wer weiß etwas über diese Schüler?" zu sehen. Es sind eindeutig Jungen eines Gymnasiums. Möglicherweise vom Niederrhein, aber keinesfalls aus Wesel. Kurz: Man weiß es nicht.

In Folge 8 schließlich war "In Alt-Wesel wurden die Straßen durchgezählt / Wer, wo, was war in dem Haus Nr. eintausendeinhundertvierzehn?" abgebildet. Es zeigt Frau Eichberg, die in der (ehemaligen) Feldstraße nahe dem Marien-Hospital einen Laden mit Tabakwaren betrieb. Was heute nur noch wenige wissen, ist eben die ehedem durchgängige, vom Dom ausgehende Zählweise der Hausnummern. So kam es, dass es bis in die Vierstelligkeit ging.

So, das war's. Das RP-Sommerrätsel verabschiedet sich für dieses Jahr. Aber vielleicht heißt es 2015 wieder "Wer ? Wann ? Wo ist das ?'und RP-Leser erzählen wieder "Geschichte durch Geschichten".

(RP)
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