Wesel Altana eröffnet neue Zentrale

Wesel · Die Altana AG ist in der Stadt angekommen und hat ihren neuen Hauptsitz an der Abelstraße bezogen. 20 Millionen Euro investierte das Unternehmen in das Verwaltungsgebäude – und in den Chemie-Standort Wesel.

Die Altana AG ist in der Stadt angekommen und hat ihren neuen Hauptsitz an der Abelstraße bezogen. 20 Millionen Euro investierte das Unternehmen in das Verwaltungsgebäude — und in den Chemie-Standort Wesel.

Der Chemie-Standort Wesel hat eine neue Attraktion: die Unternehmenszentrale der Altana AG. Metall und Glas prägen die Außenfassade des 50 mal 50 Meter großen Verwaltungsgebäudes. Im Innern befindet sich eine rund 600 Quadratmeter große, lichtdurchflutete Lobby. "Dies ist der sichtbare Beweis dafür, dass unser Unternehmen in Wesel angekommen ist", sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Matthias Wolfgruber gestern während der Eröffnungsfeier.

Knapp 200 Gäste aus Politik, Verwaltung und Industrie besuchten den neuen Hauptsitz der Chemie AG an der Abelstraße. Rund 20 Millionen Euro investierte das Unternehmen auf dem ehemaligen RWE-Gelände. Altana hatte nach dem Verkauf seiner Pharma-Sparte die Verwaltung in Bad Homburg aufgegeben und sie nach Wesel verlegt. Dort produziert die größte Konzern-Tochter, die Byk-Chemie, Lack- und Kunststoff-Additive.

Großaktionärin Klatten fehlte

"Wir haben eine neue Heimat gefunden, in der wir nun sprichwörtlich in einem Boot sitzen", sagte Wolfgruber und verwies auf die Zusammenlegung der einzelnen Geschäftsbereiche wie Vorstand, Personal, Entwicklung und Einkauf. Künftig arbeiten an der Abelstraße rund 100 Mitarbeiter. "Ein Teil von ihnen ist bereits umgezogen, die restlichen Abteilungen folgen in den kommenden Wochen", sagte Firmen-Sprecher Sven Kremser.

Das Erdgeschoss der neuen Altana-Zentrale wird von einer gläsernen Treppe dominiert. Neben der Lobby gibt es einen großen Konferenzbereich, ein Casino mit Terrasse sowie eine Kantine. "Das Gebäude ist bewusst offen gestaltet und soll eine effiziente Zusammenarbeit zulassen" , erklärte Wolfgruber. So haben die Mitarbeiter von ihren Büros aus einen freien Blick in Richtung Abelstraße. Durch Fenster in den Treppenhäusern können sie zudem in die Lobby schauen.

Auf dem insgesamt 30.000 Quadratmeter großen Grundstück finden rund 80 Pkw einen Platz. "Und wenn im Frühjahr erst die 70 Bäume vor und hinter dem Haus blühen, dann wertet der grüne Platz das Umfeld auf", sagte der Vorstandsvorsitzende, der von einem "Meilenstein für die Stadt Wesel" und einem positiven Zeichen in Zeiten der Finanzkrise sprach.

Die Grüße der Altana-Großaktionärin Susanne Klatten richtete der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Dr. Fritz Fröhlich, den Gästen aus. Er appellierte an die Mitarbeiter, dass nach einer wirtschaftlich schlechteren Periode ein Aufschwung auch vom Standort in Wesel aus kommen müsse. Bürgermeisterin Ulrike Westkamp freute sich sichtlich über die neue Firmenzentrale: "Der Altana-Sitz in Wesel bedeutet, dass der Standort sicher ist, dass es Arbeits- und Ausbildungsplätze geben wird und dass Gewerbesteuereinnahmen fließen."

(RP)
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