Wesel An der Böhlstraße entsteht Stadtteilhof

Wesel · Der Schulhof der Innenstadtgrundschule wird für 250.000 Euro umgestaltet. Er soll künftig - natürlich erst nach Schulschluss - als Teil des "Sozialraumprojektes Innenstadt" allen Bewohnern des Quartiers als Treffpunkt offenstehen.

 Voraussichtlich im März werden die meisten Arbeiten im Schatten des Innenstadtgrundschul-Neubaus an der Böhlstraße abgeschlossen sein.

Voraussichtlich im März werden die meisten Arbeiten im Schatten des Innenstadtgrundschul-Neubaus an der Böhlstraße abgeschlossen sein.

Foto: Klaus Nikolei

Eigentlich sollte mit dem Umbau des Schulhofes an der Böhlstraße schon im November 2016 begonnen werden. Doch weil die Fördergeldzusage des Landes erst im Dezember im Weseler Rathaus eingetrudelt ist, hat alles halt etwas länger gedauert. Nun aber ist der Startschuss für die dringend nötige Umgestaltung gefallen. Mitarbeiter der Firma Tell Bau aus Norden in Ostfriesland, Gewinner einer externen Ausschreibung, haben bereits mit den Arbeiten angefangen. Unweit des Neubaus der vier ersten Klassen haben ein Radlader und ein Kleinbagger ganze Arbeit geleistet und die Asphaltdecke aufgerissen. Außerdem ist eine ehemalige Rasenfläche verschwunden. Auf dem ausgekofferten Bereich wird in den nächsten Wochen ein Multifunktionsspielfeld entstehen. "Wenn alles nach Plan läuft und das Wetter mitspielt, dann könnten die meisten Arbeiten im März abgeschlossen sein", sagt Heinz-Georg Oberender vom städtischen Betrieb ASG. Bei ihm laufen nämlich die Fäden zusammen. Dass die Firma Tell den Zuschlag erhalten hat, ist ganz in seinem Sinne. "Mit dem Unternehmen haben wir in Wesel gute Erfahrungen gemacht - beim Umbau des Auestadions vor einigen Jahren und bei der Umgestaltung des ehemaligen Schulhofes der Brüner-Tor-Schule zu einem Kindergarten-Außenspielbereich."

Die Tell-Leute müssen übrigens genau aufpassen, dass sie bei den Arbeiten keine der vielen Versorgungsleitungen im Boden beschädigen. Da aber die Verantwortlichen vom ASG alle nötigen Lagepläne bekommen haben, dürfte nichts schief gehen.

Neben dem Multifunktionsfeld, auf dem unter anderem Fußball und Basketball gespielt werden kann, werden Sitzecken und eine kindgerechte Kletterwand neben der Turnhalle installiert. Außerdem, so teilte die Stadt gestern mit, werde eine "Stufenkonstruktion als Niveauausgleich an das neue Gebäude und für Veranstaltungen realisiert". Auch die Bäume, deren direktes Umfeld mit einem Spezialkunststoff versehen wird, der erst bei Temperaturen von über 20 Grad eingebaut werden kann, bleiben erhalten.

Wie gesagt, der umgestaltete Schulhof soll nicht nur für die Grundschüler, sondern für alle Menschen in der Umgebung geöffnet sein - als Stadtteilhof. Wobei Schulleiterin Astrid Wahl-Weber auf Anfrage deutlich macht, dass der Bereich werktags tatsächlich nur wenige Stunden für alle offen sein wird. "Denn bis 16.30 Uhr sind ja unsere Kinder des Offenen Ganztages noch da. Und ab 18 Uhr muss dort Ruhe herrschen." Gleichwohl ist sie natürlich hocherfreut, dass der Schulhof in den nächsten Wochen deutlich aufgewertet wird.

Die Kosten in Höhe von 250.000 Euro werden zum größten Teil vom Land NRW getragen - nämlich 176.000 Euro. Das Geld stammt aus dem Städtebauförderungsprogramm "Stadtumbau West".

(RP)
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