Wesel Anwohner fordern Querungshilfe auf B58

Wesel · Nach Behördentermin am Weseler Weg in Drevenack sollen nun Verkehrsdaten erhoben werden.

 Ortstermin mit Polizei und Anwohnern: Alle sind sich einig, dass Kinder an der Stelle nicht über die Straße gehen sollen.

Ortstermin mit Polizei und Anwohnern: Alle sind sich einig, dass Kinder an der Stelle nicht über die Straße gehen sollen.

Foto: kwn

Die Anwohner des Weseler Weges auf der Grenze zwischen Drevenack und Obrighoven haben einen ersten kleinen Schritt auf dem langen Weg hin zu der erhofften Querungshilfe beziehungsweise Bedarfsampel an der B58 (Schermbecker Landstraße) getan. Denn nach dem Bericht in unserer Zeitung hatte Dieter Kreilkamp, Mitarbeiter der Weseler Kreisverwaltung, jetzt Vertretern von Polizei, Landesbetrieb Straßen NRW und der Gemeinde Hünxe zu einem Behördentreffen eingeladen.

Bei dem Ortstermin haben Bernd Focke und ein halbes Dutzend Nachbarn deutlich gemacht, dass es kaum möglich sei, die vielbefahrene Schermbecker Landstraße als Erwachsener zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu überqueren, um auf den gegenüberliegenden Radweg beziehungsweise zu der dortigen Bushaltestelle zu gelangen. Alle sind sich einig, "dass man hier Kinder auf keinen Fall alleine über die Straße schicken kann", so Focke.

Zwar konnte Kreilkamp die Argumentation der Anwohner nachvollziehen. Gleichwohl machte er deutlich, "dass wir uns an gesetzliche Vorschriften halten müssen". Das Problem sei, dass schon eine gewisse Anzahl von Fußgängern die B58 täglich queren müssten, um den Bau einer Querungshilfe beziehungsweise einer Bedarfsampel zu rechtfertigen. "Wir werden nun verschiedene Daten wie die Zahl der Fahrzeuge und der Fußgänger an dieser Stelle erheben, die Unfallstatistik der Polizei auswerten und über den Schulfahrdienst ermitteln, wie viele Grundschüler hier einsteigen", so Kreilkamp. Am Ende müsse man schauen, ob das Allgemeininteresse - schnell auf einer Bundesstraße unterwegs zu sein - höher anzusiedeln sei als die "durchaus nachvollziehbaren Wünsche einzelner Bürger", so Kreilkamp.

Selbst wenn am Ende eine Entscheidung im Sinne der Anwohner fallen sollte, ist für den Kreisverwaltungsmitarbeiter fraglich, wann Querungshilfe und/oder Bedarfsampel tatsächlich kommen. "Zuständig wäre Straßen NRW. Und der Landesbetrieb hat natürlich nur ein begrenztes Budget und entsprechend eine Prioritätenliste", erklärt Kreilkamp. Die Wahrscheinlichkeit wäre groß, dass das Projekt Drevenack auf dieser Liste weit hinten liegen würde und erst nach einigen Jahren realisiert werden könnte.

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(RP)
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