Niederrhein Arbeitsagenturen über die Grenzen hinweg aktiv

Niederrhein · Die Arbeitsverwaltungen der Niederlande, Belgiens und Deutschlands wollen künftig enger über die Grenzen hinweg zusammenarbeiten. Wohnen in Belgien, Arbeiten in Deutschland, Studieren in den Niederlanden - die Grenzen spielen kaum mehr eine Rolle. Der Niederrhein sowie die Regionen Rhein-Maas und Rhein-Waal arbeiten schon seit geraumer Zeit eng zusammen, wenn es um Arbeitsvermittlung, Berufsorientierung, Studienberatung oder Beratungen im Sozialversicherungsrecht der jeweiligen Nachbarländer geht. Die EU fördert diese Zusammenarbeit. Eine Kooperation wurde jetzt in Düsseldorf geschlossen.

Mit rund 618 000 Euro wird die EU in diesem Jahr Maßnahmen unterstützen, die den Austausch zwischen den Arbeitsmärkten in der Grenzregion weiter entwickeln sollen. "Arbeiten, Wohnen und Studieren im Grenzgebiet ist für viele Menschen Alltag", sagt Christiane Schönefeld, Chefin der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit. "Unterschiedliches Sozial- und Arbeitsrecht in den drei Ländern, Unterschiede in den Berufen und Ausbildungssystemen erfordern genaue Informationen." Die Grenzregion biete viele Chancen, aber eine Abstimmung zwischen den beteiligten Institutionen sei nötig. "Eine besondere Herausforderung stellt die Anerkennung von im Nachbarland erworbenen Berufsabschlüssen dar."

Neben dem Eures-Büro in Aachen werden weitere Anlaufstellen in Mönchengladbach, Kleve und Gronau eingerichtet, um Arbeitsuchende und Arbeitgeber über die Möglichkeiten der Arbeitsmärkte in der Grenzregion zu informieren. Der grenzüberschreitende Ausbau der Kommunikation, der Ausgleich von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt, die Intensivierung der Studienberatung sowie die Anerkennung von Berufs- und Studienabschlüssen seien angepeilte Ziele.

(RP)
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