Wesel Arbeitsgruppe, damit Musikschule eine Zukunft hat

Wesel · In erster Linie sind es Eltern sowie Mitglieder des Fördervereins, die sich große Sorgen machen um die Zukunft der Musik- und Kunstschule. Denn sie ist unbestritten ein Aushängeschild der Kreisstadt und als "weicher Standortfaktor" wichtig, um in Zeiten des demografischen Wandels junge Familien nach Wesel zu locken beziehungsweise hier zu halten. Um zu verhindern, dass die Schule in Zeiten knapper Kassen unter anderem durch stetig steigende Gebühren an Attraktivität verlieren könnte, soll eine Arbeitsgruppe ein Konzept zur "perspektivischen Fortentwicklung" und Qualitätssicherung der Schule entwickeln. Darauf hat sich der Beirat der Musik- und Kunstschule während seiner jüngsten Sitzung geeinigt. Ein entsprechender Antrag, unterzeichnet von den Fraktionsvorsitzenden der SPD und der CDU, wird in den nächsten Tagen auf dem Schreibtisch von Bürgermeisterin Ulrike Westkamp landen. Beiratsvorsitzender Volker Haubitz geht davon aus, dass der Antrag im Rat im Dezember ohne Gegenstimme abgenickt wird. Zumal die Grünen und die Piraten bereits ihre Zustimmung versichert haben.

Auslöser für den Wunsch der Eltern-, Lehrer- und Schülervertreter nach einer stärkeren Einbindung in wichtige Entscheidungsprozesse war im Mai der sogenannte Haushaltsbegleitbeschluss. In dem wurde bekanntlich unter anderem die Erwirtschaftung eines zusätzlichen Ertrags in Höhe von 20.000 Euro beschlossen - allerdings ohne den Beirat zuvor darüber zu informieren. Und genau das war den ehrenamtlich Aktiven übel aufgestoßen.

"Ich denke, wir haben heute einen riesengroßen Schritt gemacht", freute sich Beiratsvorsitzender Volker Haubitz. "Die Ideen, die der Arbeitskreis entwickelt, sollen im Beirat diskutiert werden, um dann Empfehlungen an die Politik aussprechen zu können."

Dr. Brigitte Otte, die Vorsitzende des Fördervereins, begrüßte die Entscheidung ebenfalls. Allerdings stört sie, dass es gut ein Jahr dauern werde, bis beschlussfähige Vorschläge vorliegen würden. Das allerdings sieht Haubitz anders: "Wenn wir uns ein wenig beeilen, werden wir im September 2016 konkrete Vorschläge für die Beratung des Haushaltes 2017 vorlegen können und unsere Vorstellungen formulieren, wie die Schule zukunftssicher gemacht werden kann."

(RP)
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