Wesel ASG macht Sicht auf den Rhein frei
Wesel · Im Betriebsausschuss informierte Ulrich Streich, der Chef des städtischen Betriebs, die Politik darüber, dass im Stadtgebiet 14 neue Kleidercontainer aufgestellt werden. 20 gibt es bereits.
Um die Müllgebühren für die Bürger möglichst konstant zu halten, sammelt der städtische Betrieb ASG in Wesel gebrauchte Kleidung in entsprechenden Containern. 20 gibt es aktuell davon. Doch schon bald sollen 14 weitere dazukommen. Das teilte jetzt Ulrich Streich, Chef des städtischen Betriebs ASG, in der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses mit. Aufgestellt werden die meisten in direkter Nähe zu Altglas-Sammelstellen.
Im vergangenen Jahr konnte der ASG durch die eingeworfene Kleidung gut 100.000 Euro einnehmen. Am Ende blieb ein Gewinn von 50.000 Euro übrig. Mit der Aufstellung der Container möchte der ASG versuchen, kommerziellen Sammlern Marktanteile abzunehmen - ganz im Sinne der Bürger.
Ausschussvorsitzender Thomas Moll (Wir für Wesel) ließ den Ausschuss wissen, dass jährlich im gesamten Kreis Wesel gut 2500 Tonnen Altkleider gesammelt und verwertet würden. Besonders gut erhaltene Kleidung werde in Second-Hand-Läden verkauft, ein Teil lande auf Märkten der sogenannten Dritten Welt, ein anderer werde zu Industriestoffen verarbeitet.
Des Weiteren informierte Streich über eine geplante Grünschnittaktion, die viele Weseler begrüßen dürften. Im kommenden Winter soll die Böschung an der Rheinpromenade zurückgeschnitten werden. Die CDU hatte einen entsprechenden Antrag gestellt, nachdem ein Bürger beklagt hatte, dass er den Fluss nicht mehr sehen könne, weil alles zugewachsen sei. Mit gut 8000 bis 10.000 Euro dürfte die Aktion zu Buche schlagen. Je nachdem, ob die Büsche und Bäume mithilfe eines Böschungsmulchers radikal auf Stock gesetzt werden oder ob die Untere Landschaftsbehörde beim Kreis Wesel einen fachgerechten Schnitt verlangt, der per Hand durchgeführt werden muss und dadurch naturgemäß teurer wird. Obwohl 70 Prozent der Böschung dem Wasser- und Schifffahrtsamt gehören, wird sich die Behörde nicht an den Kosten beteiligen, teilte Streich mit. Vor drei Jahren war die Uferpromenade zum letzten Mal vom ASG freigeschnitten worden.
Wie im Vorfeld des Betriebsausschusses berichtet, wird die Allee an der Straße Am Jäger in Diersfordt im November eingekürzt. Außerdem müssen zwei mehr als 200 Jahre alte Linden gefällt werden. Geschätzte Kosten: rund 40.000 Euro. Mit viel Glück könnte ein Teil der Summe vom Land NRW getragen werden. Jedenfalls machte Ausschussmitglied Axel Paulik (Grüne) im Ausschuss darauf aufmerksam, dass die schöne Baumreihe zum Alleekataster Nordrhein-Westfalen gehöre und sich das Land womöglich an den Kosten beteiligen könnte. Eine Anregung, die Ulrich Streich gerne aufgenommen hat. "Wir werden nachhören", versprach er.