Insgesamt will ASG zur Bekämpfung des "klebrigen Problems", auf das bekanntlich die SPD hingewiesen hatte, zwischen 3000 und 5000 Euro investieren. Ein Teil des Geldes wird in Plakate mit flotten Sprüchen gesteckt. Die Slogans "Gib Gummi doch 'nen Korb", "Schöner Leben ohne Kleben" und "Stunde gekaut, Stadt versaut" fanden den Beifall der Politiker. Die Sprüche sollen unter anderem auf die Unterflurbehälter auf der Fußgängerzone geklebt, die Plakate in den Fachgeschäften aufgehängt werden. Und außerdem werden nach den Sommerferien in den Grundschulklassen der Jahrgangsstufen zwei bis vier ganz besondere Hausaufgabenhefte verteilt, in denen kindgerecht mit redaktionellen Texten und Bildern auf das Kaugummiproblem aufmerksam gemacht wird. Streich hofft, mit dieser kleinen Kampagne möglichst viele Menschen aller Altersgruppen für das Thema zu sensibilisieren. Auf keinen Fall will man aber mehrere Zehntausend Euro für Kino-Werbespots ausgeben. "Die Stadt Gütersloh hat es mal mit einer aufwendigen PR-Kampagne probiert, die aber nur kurzfristig gewirkt hat. Uns ist klar, dass wir immer wieder reinigen müssen", so Streich.

Für das vorgestellte Konzept gab es von der Politik reichlich Lob und weitere Vorschläge. Frank Schulten (CDU) fände es gut, die Plakate direkt vor Imbissbetrieben aufzustellen, weil dort Gäste vor dem Essen ihre Kaugummis ausspucken. Und Franz Bothen (WfW) fände es gut, wenn zusätzliche Mülleimer aufgestellt würden. Doch das dürfte das Problem nicht lösen. "Bei Brödis", beklagt Streich, "liegt der Müll auf den Bänken, obwohl es dort Abfallbehälter gibt."