Wesel ASG sammelt zukünftig selbst Altkleider

Um dem unkontrollierten Wildwuchs gewerblicher Altkleidersammlungen Herr zu werden, hat der ASG für die Stadt Wesel ein eigenes Sammelsystem etabliert. Das war Ziel des im Sommer in Kraft getretenen Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KWG).

Der AGS fährt dabei zweigleisig. Seit August stehen sechs Container des Abfallbetriebs im Stadtgebiet. "Die Zahl haben wir bewusst niedrig gehalten, um keine unnötig große Konkurrenzsituation zu den caritativen Sammlungen zu schaffen", sagt ASG-Betriebschef Ulrich Streich. Zusätzlich gibt es eine Sammlung mit transparenten Säcken, die in der vergangenen Woche an alle Haushalte verteilt wurden.

"Das wurde alles in Absprache mit den betroffenen gemeinnützigen Einrichtungen beschlossen. So haben wir einen für alle Beteiligten gangbaren Weg gefunden", erklärt Streich. In den Säcken können die Bürger Bekleidung, Schuhe (nur paarweise), Handtücher, Bettwäsche sowie Taschen und Gürtel sammeln. Sie werden in der kommenden Woche mit der Mülltonne abgeholt.

Nicht in die Säcke gehört natürlich verschmutzte und nasse Kleidung. Die Verwertung der gesammelten Textilien erfolgt durch ein Privatunternehmen, das pro Tonne verwertbaren Materials einen Festpreis an die Stadt zahlt.

Der Erlös fließe in den Gebührenhaushalt und komme so letztendlich wieder dem Bürger zugute. "Wir denken, so die Betriebskosten decken und ein kleines Plus verzeichnen zu können", gibt sich Streich optimistisch. Die Sammlung mit den Säcken soll in Zukunft zweimal jährlich — im Frühjahr und Herbst — durchgeführt werden.

(niel)
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