Wesel/Hamminkeln/Schermbeck ASG will Wertstoffmobil im August losschicken

Wesel/Hamminkeln/Schermbeck · Die Politik in Wesel, Hamminkeln und Schermbeck stimmt demnächst über ein neues Serviceangebot ab. Das sieht vor, dass Bürger künftig Elektroschrott und Kunststoffmüll abholen lassen können - gratis.

Wer kostenlos und bequem sperrige Gegenstände loswerden will und gleichzeitig dreisten Sperrmülldieben das Handwerk legen möchte, der darf sich freuen. Denn nach den Sommerferien will der städtische Betrieb ASG (Wesel) sowohl in der Kreisstadt, als auch in Hamminkeln und Schermbeck ein Wertstoffmobil auf die Reise schicken. Vorausgesetzt, die Politiker in den drei Kommunen stimmen dem neuen Serviceangebot zu. Doch das dürfte eigentlich nur Formsache sein. Hintergrund ist das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz. Das verpflichtet die Kommunen, ab 2015 eine Wertstoffsammlung anzubieten. Die RP beantwortet grundlegende Fragen.

Gibt es bereits Erfahrungen mit dem Wertstoffmobil in anderen Städten? Ja. Die Stadt Kamp-Linfort hat mit dem Wertstoffmobil als Pilotprojekt 2013 begonnen. Inzwischen tourt es auch durch Neukirchen-Vluyn und Rheinberg.

Welche Wertstoffe werden abgeholt?

"Beispielsweise", so erklärt ASG-Chef Ulrich Streich auf Anfrage, "sperrige Kunststoffteile wie alte Wäschekörbe oder Kinderbadewannen, die nicht in den gelben Sack gehören. Außerdem Metalle, Altkleider, Papier und Kartonagen." Also alles Dinge, die recycelt und verkauft werden können. Auch größere Elektrogeräte wie Kühlschränke oder Waschmaschinen werden abgeholt.

Wie wird die Anmeldung ablaufen?

Nach dem Vorbild der Städte am linken Niederrhein werden Bürger wohl in den Rathäusern Bedarf anmelden. Der ASG nimmt zwecks Terminabsprache anschließend Kontakt mit den Bürgern auf und plant die Route des Wertstoffmobils.

Müssen die Gegenstände an die Straße gestellt werden?

Nein. Darin liegt eine der Erleichterungen des geplanten Angebotes. "Unsere Leute holen die Sachen aus den Wohnungen heraus. Das ist vor allem für ältere Leute ein großer Vorteil", sagt Streich. Außerdem könne man so Metalldieben das Leben schwer machen, die es bei Kühlschränken oft auch auf die Kompressoren abgesehen hätten. "Bei älteren Modellen entweicht bei solchen Aktionen umweltschädliches FCKW. Und das wollen wir natürlich auch verhindern."

Zahlen die Bürger für den Service?

Nein. Auf jeden Fall soll der Service anfangs gratis sein. Er ergänzt das bestehende Angebot der Sperrmüllabholung. Allerdings wird bei größeren Haushaltsauflösungen eine Gebühr erhoben.

Was passiert mit den Wertstoffen?

Alles wird nach Kamp-Lintfort zum dortigen Asdonkshof gebracht, wo die Wertstoffe sortiert und anschließen verkauft werden. Mit dem Erlös werden die Kosten des Wertstoffmobils reduziert.

(RP)
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