Wesel Aus dem Kanuheim soll ein Lippezentrum werden

Wesel · Noch führt der Kanuverband NRW das Otto-Vorberg-Haus in Wesel als Sportschule mit Übernachtungsmöglichkeit. Dessen Tage sind gezählt, denn die Kanuten wollen sich bekanntlich zum Jahresende von der Herberge in idyllischer Lage zwischen Lippe und Lippehafen auf dem Fusternberg trennen.

Über die Zukunft ist zu Jahresbeginn heiß diskutiert worden, nun legt der Lippeverband, dem das Gelände zufällt, wenn auch nicht neue, so doch konkretere Ideen vor. Er denkt an eine Kombination aus Ausstellungs- und Informationsräumen zu Themen rund ums Wasser mit Bildungs- und Gastronomieangebot. Einen Arbeitstitel gibt es auch: Lippezentrum.

Wie der Lippeverband gestern weiter mitteilte, hat es intensive Gesprächen mit Stadt und Land gegeben. Ergebnis: Der Standort nahe der neuen Lippemündung, der Römer-Lippe-Route und der künftigen naturnahen Emschermündung sei "ideal, um wasserwirtschaftliche Aufgaben zu vermitteln und um über Renaturierungsprojekte an der Lippe zu informieren".

Außerdem, so heißt es in der Mitteilung weiter, könne ein Ort der Begegnung für das westliche Lippegebiet und westliche Münsterland entstehen, "zum Beispiel als Seminar- und Bildungshaus mit internen und externen Kursangeboten und Forscherlabor auch für Schulklassen". Dafür werde beim Lippeverband eine gute Akzeptanz und Auslastung erwartet. Der "im Werden begriffene Vorzeigefluss Lippe" werde so auch zu einem Erlebnis- und Mitmachfluss.

Über Nacht wird es aber wohl nichts. Der Verband hält die Substanz der Gebäude für nicht ausreichend und denkt an eine bauliche Ergänzung, um das Gesamtkonzept zu ermöglichen. Bis Anfang 2018 will der Lippeverband mit der Stadt Wesel und weiteren Partnern die Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit auf den Prüfstand stellen und ein Konzept entwickeln.

(fws)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort