Wesel Bäume pflanzen für besondere Anlässe

Wesel · Samstag wurde der Weseler Ereigniswald unweit des Auestadions eröffnet. 49 Bäume stehen bereits.

 Für 180 Euro können Bürger einen Jungbaum erwerben, der dann Teil des Weseler Ereigniswaldes wird. Die Idee dazu hatte Rolf Blommen (l.).

Für 180 Euro können Bürger einen Jungbaum erwerben, der dann Teil des Weseler Ereigniswaldes wird. Die Idee dazu hatte Rolf Blommen (l.).

Foto: Bosmann

"Ein Baum ist ein Symbol des Lebens", sagt Bürgermeisterin Ulrike Westkamp. Die Samen werden in den Boden gepflanzt und innerhalb der darauffolgenden Jahre wächst und gedeiht der Baum. In Wesel wird auf der Landzunge hinter dem RWE-Auestadion in den nächsten Jahren ein ganz besonderer Wald entstehen — ein Ereigniswald. Im Rahmen der feierlichen Eröffnung am Samstag wurden die jungen Bäume an die Besitzer übergeben. Die Idee zu diesem Wald hatte SPD-Ratsmitglied Rolf Blommen.

Vor einigen Jahren entdeckte er bei einer Fahrradtour mit seiner Frau einen Baum, unter dem ein Pärchen frühstückte. Auf die Frage, was sie dort täten, antworteten die beiden, dass dies ihr Baum sei. Den hätten sie zu ihrer Hochzeit gepflanzt und würden ihn an ihrem Hochzeitstag besuchen. Der Baum stand in einem Bürgerwald. "So etwas soll es in Wesel auch geben", dachte sich Blommen.

Als vor drei Jahren die Baumfällaktion an der Rheinpromenade viele Bürger traurig machte, wollte er seine Idee in die Tat umsetzten. Nun können Weseler Bürger für 180 Euro ihren eigenen Baum erwerben. 49 Sommerlinden und Rotbuchen wurden bereits gepflanzt. Platz ist da für 100 weitere Bäume.

Der städtische Betrieb ASG und der Naturschutzbund (Nabu) unterstützen die Aktion. Die einzelnen Bäume sind versehen mit hölzernen Namensschildern der Besitzer.

Wie der Name Ereigniswald schon andeutet, steht hinter dem Pflanzen der Bäume ein besonderes Ereignis oder eine besondere Bedeutung. Der zehnjährige Tom Nowak und dessen große Schwester Jonna beispielsweise haben den Baum von ihren Großeltern geschenkt bekommen. Maritta und Günter Reichelt möchten, dass ihre Enkel einen Platz haben, der ihnen Geborgenheit schenkt. Leni und Johann Poss feiern ihren Baum sogar mit Wunderkerzen. Sie haben ihn von ihren Kindern zur smaragdenen Hochzeit (55 Jahre) geschenkt bekommen. Westkamp freut sich über die Verbesserung des Stadtklimas und den neu geschaffenen Lebensraum für Tiere.

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(stoll)
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