Wesel Bahnhof: Bau der neuen P+R-Anlage startet

Wesel · Das Bahnhofsprojekt wird komplettiert: Schotterparkplatz mit Zufahrt vom Franz-Etzel-Platz verschwindet, 167 geordnete Plätze entstehen. Aber: Während der Bauzeit von September bis April 2015 bleibt der Platz gesperrt.

 Thomas Opel vom Bereich Straßenbau im Rathaus und Bürgermeisterin Westkamp zeigen, wie ordentlich die neuen Parkplätze geplant sind und wo die künftige Zufahrt liegt.

Thomas Opel vom Bereich Straßenbau im Rathaus und Bürgermeisterin Westkamp zeigen, wie ordentlich die neuen Parkplätze geplant sind und wo die künftige Zufahrt liegt.

Foto: bosm

Mit einer Serie von Pressekonferenzen beendet die Stadtverwaltung ihre Sommerpause. Thema gestern: die Vollendung des Projekts Neuer Bahnhof Wesel. Im letzten Schritt geht es um die Park-and-Ride-Anlage links neben dem Bahnhofsgebäude. Sie wird nach dem bewährten und von den Pendlern sehr gut angenommenen Muster der Parkanlage an der Friedenstraße umgebaut. Wichtig für Pendler und Bahnkunden: Während der Bauphase von September bis voraussichtlich April 2015 kann nicht mehr auf dem alten Parkplatz am Bahnhof geparkt werden. Ausweichstellplätze sind gegenüber der Niederrheinhalle und an der Friedenstraße im Bereich des Kreisels vorgesehen. Auf jeden Fall dürften längere Fußwege zu den Bahnsteigen einzukalkulieren sein. Wichtiger Punkt auch: Die gepflasterten Stellplätze sind gebührenfrei - keine Wohltat der Stadt, sondern Verpflichtung durch die Förderrichtlinien.

Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Planungs-Fachbereichsleiter Michael Klessa zeigten sich gestern zufrieden, das nun der letzte Mosaikstein im Bahnhofsbereich gesetzt wird. Bekanntlich gehören Tunnel, Aufzüge, Vorplatz, Parkpalette an der Friedenstraße zum Gesamtvorhaben. Interessant ist in der Rückschau, wie lange öffentliche Projekte benötigen: Vor acht Jahren wurden mit den ersten Maßnahmen am Bahnhof begonnen.

Hier die Fakten zum aktuellen Bauvorhaben:

 So sieht der alte und löchrige Schotterparkplatz am Bahnhof aus. Er wird jetzt umgebaut, die Stellplätze werden mit Pflastersteinen befestigt. Pendler können die Fläche wegen des Umbaus mehr als ein halbes Jahr lang nicht nutzen.

So sieht der alte und löchrige Schotterparkplatz am Bahnhof aus. Er wird jetzt umgebaut, die Stellplätze werden mit Pflastersteinen befestigt. Pendler können die Fläche wegen des Umbaus mehr als ein halbes Jahr lang nicht nutzen.

Foto: Bosmann, Jürgen (bosm)

Umfang: Gebaut werden 167 Stellplätze, im jetzigen ungeordneten Zustand sind es nach Angaben der Verwaltung 150. Mit einer Breite von 2,50 Meter sollen sie Raum für heute übliche größere Wagen bieten. Die neue Anlage wird über die Straße Franz-Etzel-Platz erschlossen - über eine sieben Meter breite Fahrgasse. Gleichzeitig wird ein neuer Kanal angelegt. Beendet wird die Düsterkeit auf dem Bahnhofsgelände mittels moderner LED-Technik. "Angsträume" würden damit beseitigt, so sehen es die Planer im Rathaus.

Begrünung: Nicht für Park- und Fahrflächen vorgesehene Bereiche werden begrünt. Pflegeleichte Bodendecker gehören ebenso dazu wie 54 Bäume - genauer: südliche Zürgelbäume, die Trockenheit und Klimaschwankungen gut aushalten.

Kosten: Insgesamt 1,2 Millionen Euro sind veranschlagt für den Bau der Parkplätze. Darin enthalten sind auch die Kosten für den bereits vor Jahren erfolgten Grundstückskauf von der Bahn. Kein Weseler Projekt ohne öffentliche Gelder: Rund 880 000 Euro fließen diesmal aus Bundes- und Landestöpfen in die Kreisstadt. Das gesamte Bahnhofsprojekt war hochbezuschusst.

Zielsetzung: Durch den Bau der zweiten P+R-Anlage wird es aus Sicht der Stadt noch attraktiver, den öffentlichen Nahverkehr per Bahn zu nutzen. Besonders was den Bedarf der Pendler betrifft, sieht man sich bald ausreichend gewappnet. Denn rund um den Bahnhof werden ab 2015 fast 450 Parkplätze zur Verfügung stehen. Diese Zahl entspricht der aktuellen Bedarfsprognose.

Folgen für Spix: Profiteur soll auch der gemeinnützige Träger Spix als Betreiber der Fahrradstation "Gleis 31" ziemlich am Ende des Parkplatzes sein. Durch den Ausbau und die insgesamt "enorme Qualitätsverbesserung" wird die bisher holprige Zufahrt komfortabler.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort