Wesel Bahnhof: Weg vom Schmuddel-Image

Wesel · Millionen wurden seit 2014 investiert. Und doch liegt noch viel im Argen: Eine Toilette beispielsweise fehlt nach wie vor.

 Überall auf den Bahnsteigen sprießt das Unkraut. Kein schöner Anblick und äußerst ärgerlich. Doch die Bahn hofft, bis Mitte 2016 mit den Umbauarbeiten an den Bahnsteigen fertig zu werden.

Überall auf den Bahnsteigen sprießt das Unkraut. Kein schöner Anblick und äußerst ärgerlich. Doch die Bahn hofft, bis Mitte 2016 mit den Umbauarbeiten an den Bahnsteigen fertig zu werden.

Foto: Malz

Mehr als zehn Millionen Euro sind in den vergangenen elf Jahren in das Projekt "Neuer Bahnhof Wesel" gesteckt worden. Und tatsächlich hat sich Vieles zum Positiven verändert. Man denke nur an die Spix-Radstation, die P+R-Parkplätze auf der Fusternberger und der Innenstadt-Seite, das St.-Bonfiatius-Haus der Caritas in den früheren Räumen des Bahnhofshotels, die barrierefreien Rampen und die Umgestaltung des Vorplatzes. Und doch ist die Freude über den "Neuen Bahnhof" getrübt, liegt noch einiges im Argen. Beispielsweise gibt es die von so vielen der täglich 6000 Pendler herbei gesehnte Toilette es immer noch nicht - und wird es wohl auch nie geben. So jedenfalls ist immer wieder von der Bahn zu hören.

Trotz Videoüberwachung sind die Wände auch immer wieder mal mit Graffiti beschmiert, ärgern sich Bahnreisende vor allem an Wochenenden über den Müll in der Halle. Ganz offensichtlich wird da am Reinigungspersonal gespart. Auch dass der Aufzug immer wieder defekt ist und die Tatsache, dass die Sanierungsarbeiten auf den Bahnsteigen nur äußerst langsam vorangehen, sorgen für Verdruss. Statt Ende 2015 soll nun erst Mitte 2016 alles fertig sein. Sagt jedenfalls die Bahn. Man darf gespannt sein.

 Weil Bänke fehlen, suchen sich (vor allem jüngere) Reisende) Alternativplätze.

Weil Bänke fehlen, suchen sich (vor allem jüngere) Reisende) Alternativplätze.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)
 Wer nicht unbedingt muss, der hält sich vom maroden Warteraum fern.

Wer nicht unbedingt muss, der hält sich vom maroden Warteraum fern.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)
 Trotz Videoüberwachung sind die Wände im Fußgängertunnel alles andere als sauber.

Trotz Videoüberwachung sind die Wände im Fußgängertunnel alles andere als sauber.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)
 Nach der Renovierung präsentiert sich die Wartehalle aufgeräumt. Nur an Wochenenden ist der Boden oft übersät mit Müll.

Nach der Renovierung präsentiert sich die Wartehalle aufgeräumt. Nur an Wochenenden ist der Boden oft übersät mit Müll.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)
 Die P+R-Flächensind wochentags fast immer vollständig besetzt. Radler bedauern, dass die Abstellplätze nicht überdacht sind.

Die P+R-Flächensind wochentags fast immer vollständig besetzt. Radler bedauern, dass die Abstellplätze nicht überdacht sind.

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Die Bahnreisenden werden langsam ungeduldig. Vor allem ärgern sie sich über die marode Wartehalle, die mit der Sanierung abgerissen wird, vorübergehend jedoch noch Sitzplätze bieten soll. "Diese Halle ist eine Zumutung. Sie ist vermüllt und es stinkt dort nach Urin", sagte Pendler Johannes Cornelißen im Gespräch mit der Rheinischen Post. Auch auf Facebook kritisieren viele Leser die langsam voranschreitenden Bauarbeiten. "Und es sollte auch endlich daran gedacht werden, dort eine Toilette einzurichten", kommentierte ein User.

(RP)
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