Niederrhein Bauern kritisieren heftig Plakataktion von Hendricks

Niederrhein · Landwirtschafts-Verband wehrt sich mit lockeren Sprüchen.

"Steht der Traktor, die Ernte vergeht, hat der politische Naturschutz den Bauern lahm gelegt", lautet die Antwort des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) auf die heute gestartete Kampagne des Bundesumweltministeriums. Mit verschiedenen Bauernregel-Sprüchen wendet sich das von der SPD geführte Ministerium gegen die Landwirtschaft. "Das ist unsachlich und auch unverantwortlich. Gerade ein Bundesministerium steht in der Pflicht, sich um konstruktiven Dialog zu bemühen, statt im Trump-Stil polemisch und herabsetzend Bauern zu verunglimpfen", kritisiert der RLV.

"Während SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz für Fairness und Gerechtigkeit in der Gesellschaft und in der politischen Debatte wirbt, diffamiert seine Bundesumweltministerin die hiesige Landwirtschaft", betont der RLV. Das Ministerium begebe sich auf Stammtisch-Niveau nach dem Motto: "Ist der Spruch auch noch so flach, hat Ministerin Hendricks ihn gemacht."

Während sich am Niederrhein die Bauern um den Erhalt der Uferschnepfen bemühen und in der Zülpicher Börde um den Hamsterschutz kümmern, ist nach Überzeugung des RLV aus Berlin "blanker Populismus zu hören. Unsere Antwort lautet: ,Der Wolf im Land ganz ohne Verbot, bringt den Artenschutz in Not'. Und als Reaktion auf die Kritik zum Thema Dünger und Nitrat hat der Verband gereimt: "Fehlt uns der Pflanzenschutz zum Beizen, fressen Schädlinge Raps und Weizen."

(RP)
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