Wesel Baustart für Nebenrinne in Bislich

Wesel · Das 2,6 Millionen Euro teure Projekt wird vom Land und der EU finanziert.

 Unter anderem Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp war beim symbolischen Spatenstich unweit des Bislicher Fährkopfes aktiv.

Unter anderem Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp war beim symbolischen Spatenstich unweit des Bislicher Fährkopfes aktiv.

Foto: Naturschutzstation

In der Bislicher Rheinaue war in den vergangenen Tagen der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes im Einsatz, um die letzten Verdachtspunkte zu kontrollieren und den Weg für die Bauarbeiten zum Rheinarm Bislich-Vahnum frei zu machen.

Den Start der Bauarbeiten des 2,6 Millionen Euro teuren EU-Life-Projektes der Nabu-Naturschutzstation Niederrhein, der Biologischen Station im Kreis Wesel, des Büros Koenzen und der Universität Köln - Außenstelle Grietherbusch nahm jetzt Horst Becker, der Parlamentarische Staatssekretär für die ländlichen Räume im NRW-Umweltministerium, zum Anlass für einen Besuch in Bislich. Bei der Auftaktveranstaltung unweit des Fähranlegers in Bislich vollzog er gemeinsam mit Wesels Bürgermeisterin Ulrike Westkamp den symbolischen ersten Spatenstich zum geplanten Rheinarm.

Im Rahmen des durch die EU und das Landes NRW geförderten Life-Projekts "Nebenrinne Bislich-Vahnum" werden ehemalige Abgrabungsgewässer zu einem vielfältigen, etwa 1,4 Kilometer langen Seitenarm des Rheins verbunden und nahezu ganzjährig an den Strom angebunden. Hier entsteht neuer Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten wie den Nordseeschnäpel und viele Wattvögel, die das Rheinvorland als Brutgebiet nutzen. Das Projekt wird zu je etwa 50 Prozent von der EU und dem Land Nordrhein-Westfalen finanziert. Weitere Förderer sind die Kurt-Lange-Stiftung und die Michael-Otto-Stiftung.

Ursprünglich war die Anlage einer durchströmten Nebenrinne zum Rhein von mehr als zwei Kilometer Länge geplant. Dieses Vorhaben musste zurückgestellt werden, weil nicht alle benötigten Grundstücke erworben werden konnten. Die Option zur Weiterentwicklung zur durchströmten Nebenrinne bleibt erhalten.

(RP)
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