Wesel Bauverein: Leuchtmann schweigt zu Kritik
Wesel · Zu der erneuten Kritik von Thomas Lemken (CDU) an der städtischen Tochter Bauverein wollte deren Vorstand Anett Leuchtmann gestern gegenüber der RP keine Stellung beziehen.
"Ich möchte das mit Herrn Lemken in unserer nächsten Aufsichtsratssitzung klären", so Leuchtmann. Lemken hatte zuvor im Gespräch mit der Rheinischen Post seine Kritik erneuert, dem Bauverein fehlten die langfristigen Visionen für die Stadtentwicklung. Den argumentativen Rückzug Leuchtmanns auf die Satzung des Bauvereins, der preiswerten Wohnraum anzubieten habe, lasse er nicht gelten, hieß es in diesem Zusammenhang.
Er vermisse sowohl das Zusammenspiel mit der Stadt für langfristige, passgenaue Entwicklunger als auch Modellprojekte. Zudem stelle sich ihm die Frage nach dem Beitrag, den der Bauverein zum städtischen Haushalt leiste.
Die Stadt Wesel hält die meisten Anteile an dem Wohnungsbauunternehmen. Der Beteiligungsbericht der Stadt von 2010 weist eine direkte Beteiligung in Höhe von 59,52 Prozent und weitere 11,55 Prozent über die von der Stadt bewirtschaftete Hohehaus-Stiftung aus. Der Aufsichtsrat ist politisch besetzt, mithin SPD-dominiert, weil man Bürgermeisterin Ulrike Westkamp, qua Amt Aufsichtsratsvorsitzende, mitzählen muss. Parallel ist sie im Rathaus Planungsdezernentin. Dass beide Funktionen dennoch nicht übereingehen, ist genau das, was die CDU-Fraktion kritisiert.
