Hamminkeln/Neuhardenberg Behnke predigt jetzt in der Frauenkirche

Hamminkeln/Neuhardenberg · Die Kontakte Hamminkelns mit Neuhardenberg bestehen seit mehr als 25 Jahren. Motor dort war Rosemarie Behnke. Ihre Tochter Angelika ist nun Pfarrerin an Dresdens Frauenkirche geworden. Sie predigte schon in Hamminkeln.

 Wer weiß, vielleicht kommt Angelika Behnke, die erste Pfarrerin an der Dresdener Frauenkirche, irgendwann mal wieder nach Hamminkeln.

Wer weiß, vielleicht kommt Angelika Behnke, die erste Pfarrerin an der Dresdener Frauenkirche, irgendwann mal wieder nach Hamminkeln.

Foto: M.Schumann

Als die Grenzen zwischen der DDR und der Bundesrepublik fielen, war Aufbauhilfe und Partnerschaft zu Kommunen im Westen der Republik gefragt. Neue Strukturen und veränderte Verwaltungseinheiten mussten nach der Wende aufgebaut werden. Die Stadt Hamminkeln unterstützte Neuhardenberg in Brandenburg mit Rat und Tat. In der Isselstadt setzten sich unter anderem Gemeindedirektor Erich Tellmann und Bürgermeister Heinrich Meyers ein. Zuletzt gab es offizielle Kontakte, als Neuhardenberg, das zu DDR-Zeiten Marxwalde hieß, 25 Jahre alt wurde.

Motor der Begegnungen war dort Rosemarie Behnke, die sehr oft Hamminkeln besucht und weiter enge persönliche Kontakte hat. Oft in Hamminkeln zu Gast war auch ihre Tochter Angelika. Sie ist Pfarrerin und hat eine bemerkenswerte Karriere gemacht: Am 1. Sonntag im Advent wurde sie als Pastorin in ihren Dienst an Dresdens berühmter Frauenkirche eingeführt.

Mit der Theologin Angelika Behnke hat die Frauenkirche erstmals in ihrer Geschichte eine Pfarrerin. Die Brandenburgerin wurde mit einem Festgottesdienst begrüßt, mehr als 1500 Gottesdienstbesucher verfolgten das Ereignis. Mit dabei war ihre Mutter Rosemarie Behnke. "Ich war sehr beeindruckt, ihre Predigt ging zu Herzen. Sie ist sehr ruhig und sehr bedacht, sie kann gut mit Menschen umgehen", erzählte sie der RP. Pfarrerin Behnke, eine gebürtige Neuhardenbergerin, hatte zuvor viele Erfahrungen in Stadtkirchen gesammelt. Sie war an der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche im Vikariat, arbeitete im Berliner Dom und in Frankfurt an der Oder. Sie wirkte wissenschaftlich an der Uni Göttingen und in der Erwachsenenpädagogik in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg.

Natürlich hat Rosemarie Behnke die gute Nachricht nach Hamminkeln weitergegeben. Hier hat sie enge Kontakte zu Heinz Breuer, Helga Tellmann und anderen. Ihre Tochter war oft mit in Hamminkeln, hier predigte sie als Pfarrerin bei der Goldenen Hochzeit der Tellmanns. Zuletzt war sie im vergangenen Jahr bei einer Hochzeit in Brünen dabei.

Heinz Breuer ist begeistert über den Werdegang der 43-jährigen Theologin. Rosemarie Behnke hat ihm einen langen Bericht geschrieben und mit Fotos von der Einführung in der Frauenkirche bereichert. Viele große Zeitungen und Medien hatten davon berichtet, dass erstmals eine Frau Pfarrerin an Dresdens bedeutendster Kirche das Amt übernommen hat. "Zuletzt haben wir sie am Berliner Dom besucht, dort hat sie uns bei einer privaten Führung das Gotteshaus nähergebracht", erzählt der Hamminkelner. Angelika Behnke sei auch aktiv gewesen, als ihre Mutter mit Hilfe Hamminkelns um den Aufbau neuer Strukturen in Neuhardenberg engagiert angegangen sei. Damals habe die heutige Pfarrerin die Kontakte zu den Menschen am Niederrhein als sehr positiv erlebt.

Mutter Angelika Behnke wird ihn sicher über neue Entwicklungen informieren. Schließlich sind die Kontakte - neben der persönlichen Schiene - zwischen dem Hamminkelner Verkehrsverein und dem Heimatverein Neuhardenberg intakt. 2015 erst war der MGV Bleib treu Hamminkeln aus Anlass der 25 Jahre dauernden Beziehungen in Neuhardenberg zu Gast. Heinz Breuer wurde dabei mit der Ehrennadel ausgezeichnet. Wer weiß, vielleicht kommt die erste Pfarrerin an der Frauenkirche irgendwann wieder nach Hamminkeln, um in einer hiesigen Kirche zu predigen.

(RP)
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