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Wesel Bei Keramag wird kräftig investiert

Wesel · Der Schweizer Sanitärkonzern Geberit lässt bei seiner Tochter Keramag Luxus-WCs produzieren. Momentan ist das Unternehmen auf der Suche nach Auszubildenden.

 In dem 1903 gegründeten Werk an der Abelstraße produzieren 300 Mitarbeiter pro Jahr rund 460.000 Waschbecken, WCs und Urinale.

In dem 1903 gegründeten Werk an der Abelstraße produzieren 300 Mitarbeiter pro Jahr rund 460.000 Waschbecken, WCs und Urinale.

Foto: Klaus Nikolei

Wer schon einmal in Japan war oder sich gelegentlich in der Schweiz aufhält, kennt gewiss die Luxustoiletten mit integrierter Sitzheizung, Duschfunktion und Föhn. Denn dort sind sie fast schon Standard (Japan) beziehungsweise auf dem Vormarsch (Schweiz). Obwohl die Premiumprodukte mit gut 4000 Schweizer Franken einen mehr als stolzen Preis haben.

Stolz ist auch Diplom-Ingenieur Martin Szafarczyk (53), seit gut eineinhalb Jahren Leiter von Keramag an der Abelstraße. Denn in dem von ihm geführten Werk werden die besagten Nobel-WCs der neuen Generation nicht nur in einem aufwendigen Verfahren produziert, sondern sind hier auch von Experten entwickelt worden. Wobei nicht die Kloschüssel Tausende kostet, sondern die eingebaute Technik verantwortlich ist für den hohen Preis. "Aber unser Aqua-Clean-WC Mera bildet nun mal die Basis", ließ Szafarczyk jetzt die Mitglieder des Weseler Wirtschaftsförderungs- und Grundstücksausschusses wissen.

Wesel: Bei Keramag wird kräftig investiert
Foto: Nikolei

Die Politiker hatten zusammen mit Bürgermeisterin Ulrike Westkamp und Wirtschaftsförderer Johannes Opgen-Rhein die Möglichkeit erhalten, vor Beginn der Sitzung im Ratssaal das Werk im Rahmen einer Betriebsführung in Augenschein zu nehmen. Erfreut nahmen die Ausschussmitglieder zur Kenntnis, dass der Sanitärkonzern Geberit mit Sitz in der Schweiz "in den Standort Wesel erheblich investieren wird", wie der Werksleiter betonte. Konkrete Summen nannte er allerdings nicht.

Das börsennotierte Unternehmen hatte den bundesweit bekannten Sanitärkeramik-Hersteller im Jahr 2015 erworben. Seitdem hat sich an der Abelstraße einiges getan. Nicht mehr benötigte Lagerhallen und kleinere Backsteingebäude aus dem Gründungsjahr 1903 wurden abgerissen. Ebenso das ehemalige Asylbewerberheim auf der im Jahr 2005 erworbenen Nachbarfläche. "Das Areal, auf das problemlos ein Sportplatz mit Laufbahn und Tribüne passen würde, steht uns jetzt als Optionsfläche zur Verfügung", erklärte Martin Szafarczyk im Gespräch mit der RP. Neben "Kosmetik" an Außenflächen, kam es auch in den Produktionshallen zu Veränderungen. Beispielsweise wurden Wände entfernt. Denn Ziel von Keramag ist es, "einen intelligenten, fließenden Prozess zu gestalten. Wir wollen auf der vorhandenen Fläche schlauer und besser produzieren", so der Werkschef.

Bei Keramag sind aktuell rund 300 Mitarbeiter beschäftigt. Sie fertigen im Jahr rund 460.000 Waschtische, kleinere Waschbecken, Urinale und Spezial-WCs im mittleren und gehobenen Produktsegment.

Für das neue Lehrjahr werden noch vier junge Leute gesucht, die die Berufe Industriekeramiker Verfahrenstechnik beziehungsweise Modelltechnik erlernen möchten. Wer Interesse hat, kann sich per Mail bewerben. Die Adresse lautet: bewerbungen.online@keramag.de

(RP)
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