Hamminkeln Betuwe-Anhörung bekommt noch einen Fortsetzungstermin

Hamminkeln · Erstmals in der Bürgerbeteiligung zum Bahnausbau reichten drei veranschlagte Erörterungstage nicht aus. Nun ist Nachsitzen angesagt. Der Bahn werfen Teilnehmer Ignoranz und "Betonmentalität" vor.

 Bahngleise in der Nähe des Bahnhofs Millingen. Die Bürgerbeteiligung zum Ausbau der Betuwe-Linie findet kaum ein Ende.

Bahngleise in der Nähe des Bahnhofs Millingen. Die Bürgerbeteiligung zum Ausbau der Betuwe-Linie findet kaum ein Ende.

Foto: Andreas Endermann

Die bisher vier Erörterungstermine lange Reihe zu Bürgerveranstaltungen längs der Betuwe-Linie verlängert sich um eine Nachfolgeanhörung. Gestern Mittag war in der Bürgerhalle mit 80 privaten Einwendern und acht Vertretern öffentlicher Träger klar, dass drei angesetzte Anhörungstage für den Bahnabschnitt Mehrhoog nicht ausreichen würden.

Das hatte sich angesichts des zähen Ablaufs und der Vielzahl engagierter Beiträge schon tags zuvor angedeutet. Gestern ging es erneut um die Frage von Erschütterungen durch Züge. Dabei fiel auf, dass der Erschütterungs-Gutachter der Bahn wegen eines dringenden Termins die Erörterung noch vor dem Mittag verließ. Ein anwesender anderer Experte konnte laut Teilnehmern einige neue Fragen nicht beantworten - so gesehen ist die Verlängerung der Anhörung auch hausgemacht.

Wie Versammlungsleiterin Dr. Christina Schwoon von der Bezirksregierung Düsseldorf mitteilte, werde es nicht zu einem zweiten Erörterungstermin kommen, sondern zu einer Fortsetzung. Das ist wichtig für die Behörde, weil damit Fristen eingehalten werden können.

Wann die neue Anhörung stattfindet ist unklar. Eine neue Bekanntmachung sei formal nötig. Nachdem schon der komplette Vormittag mit dem Thema Erschütterungen besetzt waren, blieben noch u. a. die Punkte Sicherheit, Bahnübergänge, Wertminderung von Immobilien offen. Abgeschlossen mit einem Federstrich wurde der Bereich Troglage. Von Teilnehmern wurde die Unbeweglichkeit der Bahn kritisiert. "Sie lässt die Einwender vor die Wand laufen. Das ist Betonmentalität - unglaublich", sagte der Weseler Peter Zabel.

(RP)
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