Niederrhein Betuwe-Lärm: Bahn verweist in Emmerich auf Gesetzeslage

Niederrhein · Was sich in der Vergangenheit bereits angedeutet hat, scheint Realität zu werden. Bei einem Anhörungstermin in Emmerich für Anlieger der Betuwe-Strecke hat die Bahn klar gemacht, dass sie für das Bahnhofsumfeld in Emmerich keinen Lärmschutz plant. Und dabei hält sie sich ans Gesetz. Richtig sei zwar, so die Bahn, dass durch den Ausbau der Güterverkehrsstrecke zwischen Rotterdam und dem Ruhrgebiet der Lärm für die Menschen an den Schienen zunehme. Doch nur dort, wo der Ausbau mit baulichen Veränderungen einhergehe, sei auch Lärmschutz vorgesehen.

Zur Verdeutlichung: Bekanntlich baut die Bahn von der Landesgrenze bis Oberhausen ein drittes Gleis, das den zusätzlichen Güterverkehr aufnehmen wird. In einigen Bereichen - wie am Bahnhof in Emmerich - sind allerdings genügend Schienen vorhanden, um die Züge unterzubringen.

Folglich wird nichts gebaut. Und daraus ergibt sich, dass die deutsche Gesetzgebung zum Lärmschutz greift. Die besagt, dass es für Lärmschutz nicht entscheidend ist, ob mehr Lärm auf einer Gleisverbindung entsteht. Entscheidend sind neue Gleise.

Die Stadt Emmerich sieht das anders, scheint sich aber nicht durchsetzen zu können. Als letzte Möglichkeit bliebe vermutlich nur politischer Druck auf die Bahn.

(RP)
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