Hamminkeln Biennale soll den Austausch fördern

Hamminkeln · "Wir möchten für diese Ausstellung den Ort ins Zentrum stellen, zum einen das Schloss, aber auch Ringenberg und Hamminkeln", sagte Sally Müller. Gemeinsam mit Niekolaas Johannes Lekkerkerk zeichnet sie für die neue Ausstellung im Rahmen des "follow up"-Projekts der Derik-Baegert-Gesellschaft im Schloss Ringenberg verantwortlich. Bei der Eröffnung der "Ringenberg Biennale" erläuterten die Kuratoren-Stipendiaten das Konzept der Ausstellung, das neben Solopräsentationen der sechs jungen Künstlerinnen und Künstler, die derzeit als Stipendiaten im Schloss leben, eine eher ungewöhnliche Kooperation einschließt.

 Die Stipendiaten zeigen noch bis Mitte Dezember ihre Arbeiten im Schloss Ringenberg.

Die Stipendiaten zeigen noch bis Mitte Dezember ihre Arbeiten im Schloss Ringenberg.

Foto: Peggy mendel

Mit dem Heimatverein Ringenberg haben die Stipendiaten über mehrere Wochen Äpfel auf der angrenzenden Obstwiese gesammelt. Eine Tonne Obst kam auf diese Weise zusammen. Die Saftkelterei van Nahmen stellte aus den gesammelten Früchten Apfelsaft her, der mit eigenem Etikett bei der Ausstellungseröffnung ausgeschenkt und verkauft wurde. Mit einer handbetriebenen Saftpresse pressten die jungen Leute auch vor den Augen der Besucher im Schlosshof weitere Äpfel aus. Ziel der "Biennale" ist es, einen Austausch der Anwohner in Ringenberg und der Stipendiaten im Schloss zu initiieren. "Der Apfelsaft symbolisiert diese Zusammenarbeit", so Müller. Die Mitglieder des Heimatvereins seien sofort von der Idee angetan gewesen.

Das deutsch-niederländische Projekt "follow up" fördert junge Kuratoren und Künstler in Zusammenarbeit mit deutschen und niederländischen Ausstellungsinstitutionen. Parallel zur Ausstellung in Ringenberg realisieren Müller und Lekkerkerk ein weiteres Kunstprojekt im Bonnefantenmuseum in Maastricht. Im Schloss präsentieren die Stipendiaten Emanuel Engelen, Kristina Köpp, Sebastian Ludwig, Jörg Obergfell, Dieke Venema und Julia Weißenberg ihre Arbeiten, die zum Teil vor Ort entstanden sind. Das Portrait "Die weiße Frau" von Sebastian Ludwig hat einen besonderen Bezug zum Schloss, wo die weiße Frau der Legende nach als Geist umherwandelt.

Info Die Stipendiaten-Ausstellung im Schloss Ringenberg ist noch bis zum 14. Dezember zu sehen. Geöffnet freitags und samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Am 24. Oktober sowie am 29. und 30. November werden Führungen angeboten.

(krsak)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort