Wesel Bislich fliegt auf den Storchenrundweg

Wesel · Zwölf Kilometer ist sie lang, die Route entlang Storchennestern, Cafés und anderen Sehenswürdigkeiten des Deichdorfs.

Dass die Störche in Bislich - und dank Webcam weit darüber hinaus - echte Stars sind, das belegen nicht zuletzt die seit gestern über 300 000 Klicks, die einen Blick ins Storchen-Kinderzimmer auf der Kirchenwoy dokumentieren. Nicht ganz so nah ran führt das neueste Storchenprojekt des Bislicher Heimatvereins, das das Deichdorf seit Neuestem um eine Attraktion reicher macht: der Storchenrundweg. Diese 12 Kilometer lange Route führt vorbei an insgesamt sieben Storchennestern, von denen aktuell drei bewohnt sind.

Rund 30 Schilder mit entsprechendem Emblem weisen Spaziergängern und Radfahrern den Weg. "Die Idee ist 2013 entstanden", erklärt Kornel Schmitz, Vize-Vorsitzender und so etwas wie der "Storchenbeauftragte des Vereins, "als es erstmals zwei Storchenpaare in Bislich gab." Eine fünfköpfige Gruppe des Heimatvereins hat das Projekt nun umgesetzt.

Der Startpunkt für den Rundgang ist variabel. Für Gäste, die mit dem Auto kommen, bietet sich beispielsweise der Dorfplatz mit Parkmöglichkeiten an. Kornel Schmitz empfiehlt aufgrund der Länge der Route das Fahrrad. Vom Dorfplatz aus führt der Weg in Richtung St. Johannes-Kirche. Im Kirchgarten hat man einen guten Blick auf die Störche in der Kirchenwoy. Generell gilt: Fernglas nicht vergessen.

Von da aus geht es über den Deich am Ehrenmal vorbei zur Pieta. Hier kann zwischen zwei Wegen gewählt werden, die zum bewohnten Storchennest Hubertus-Kapelle führen (siehe Karte). Von dort geht es weiter zum ebenfalls bewohnten Nest am "Forellenstübchen". Der Weg führt anschließend über die Trasse der alten Straßenbahnlinie Wesel-Rees bis zum Ellerdonksee, der sich ideal für eine Ruhepause eignet, bevor es am Wasser entlang zur Obstplantage Clostermann weitergeht. Von dort führt der Weg zurück in Richtung Rheindeich durch das Naturschutzgebiet Vahnum und endet schließlich wieder am Storchennest auf der Kirchenwoy.

Die Route, die Touristen locken soll, führt dabei vorbei an Cafés und Restaurants, die zum Verweilen einladen. "Eine runde Sache", sagt Schmitz. So soll ein Mehrwert fürs ganze Dorf entstehen. Und das am besten noch auf eine ganz andere Art. Da der Klapperstorch ja bekanntlich für das Bringen der Kinder zuständig ist, erhofft sich der Heimat- und Förderverein der Grundschule nun auch einen reichen Kindersegen.

Die genaue Weg-Beschreibung findet sich nun auf der Internetseite des Heimatvereins. Wer einen Motivationsschub braucht, um sich auf die Route zu begeben, kann dort per Webcam auch einen Blick auf den StorchennacDs4hwuchs werfen. www.bislich.de

(RP)
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