Wesel Bislich packt seine Zukunft an

Wesel · Der Arbeitskreis Tourismus / Freizeit bringt das Dorfentwicklungskonzept auf den Weg und alle wirken mit: Ideen für das Museum,den Fährkopf mit kleinem Hafen, die Landwirtschaft, den Ellerdonksee und aufgewertete Sport- und Kulturstätten fließen ein.

Wenn eine funktionierende Dorfgemeinschaft sich jahrelang Gedanken über die Zukunft macht, zahlt sich das irgendwann aus. Bislich ist so weit. Geradezu richtungsweisend stieg der Arbeitskreis Tourismus / Freizeit am Donnerstagabend mit 60 Teilnehmern ein. Unter straffer Leitung von Dirk Hetkamp (Stadt Wesel und NFN), der mit Lob nicht sparte, gelang mehr als nur eine reine Ideensammlung. Die Ziele sind abgestimmt und verzahnt. Das Dorfentwicklungskonzept nimmt Konturen an.

Beispiel Museum: Der Eingang soll laut Hans-Werner Schlierf (Heimatverein) neugestaltet werden und eine Touristeninformation bekommen. Außen sollen Sitzgelegenheiten (radelnde) Gäste binden. Mit Kartenmaterial, Ferienwohnungsverzeichnis und mehr soll auf Vorzüge des Ortes aufmerksam gemacht werden.

Naturschutzprojekt passt bestens

Beispiel Fähre: Unterhalb des Fährkopfs ist ein kleiner Hafen geplant. Dafür müsste vom Rhein her ein Zugang zum Seiteanarm geschaffen werden, der als Nebenrinne für Fische als Naturschutzprojekt bestens ins Konzept passt. Planer aus Stadt und Kreis sind zuversichtlich, dass die Genehmigung gelingt. Außerdem soll der Fähranleger durch Poller autofrei werden, damit Radler sich nicht durch parkendes Blech schlängeln müssen, sagte Edmund Ramms vom Fährteam. Kfz finden geordnet Platz.

Beispiel Landwirtschaft: Bei aller Einigkeit im Bislicher Zukunftsprojekt ist Neubau beziehungsweise Umnutzung im Außenbereich planungsrechtlich noch ein heikles Thema. Positive Signale Richtung Förderung brachte die Bezirksregierung Donnerstagabend mit, Stadt und Kreis wollen ermöglichen, was eben geht.

Beispiel Seen: Der Ellerdonksee ist als Badesee im Ensemble der vielen Gewässer längst ausgeguckt. Rad- und Wanderwege sowie Wassersportmöglichkeiten sollen kommen. Ramms denkt unter anderem an eine Regattabahn. Kornel Schmitz (Schützengemeinschaft) bekam viel Applaus für eine recht detaillierte Planung mit Fußballplätzen, Gastronomie, Tagespflege, Wohnen am Wasser und Einkaufszentrum am nördlichen Dorfrand. Jürgen Terlinden (TC Bislich) regte eine Seebühne für Kulturveranstaltungen an und brachte die Anlagen seines Clubs als vorhandene Infrastruktur für ein Sporthaus der Vereine ein. Belebung der Dorfstraße durch Außengastronomie schwebt Klaus Dick vor, der mit Blick auf Xantener Römer-Erfolge die Bislicher Stärke im Pendantthema Goten und Germanen sieht.

"Sehr produktiv und gelungen", freute sich Verwaltungsmann Hetkamp über eine Veranstaltung, die er "so noch nicht erlebt" hat.

(RP)
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