Wesel Bislich will pfiffiges, grünes Ortsbild

Wesel · Wo stehen wir, wo wollen wir hin? In der Reihe "Wesel 2022" diskutierten gut 50 Bislicher beim RP-Bürgerpodium mit Vereinsspitzen, den Triebfedern der dörflichen Entwicklung. Das Straßenbild soll sich ändern, außerdem Ansiedlungsraum für kleine Handwerksbetriebe geschaffen werden.

 RP-Mitarbeiter Michael Elsing (von links) moderierte die lockere Runde. Gerd Hakvoort (Dorfentwicklung), Tobias Engels (Sportverein), Klaus Droste (Heimatverein), Werner Reichardt (Marketing), Gerd Droste (Schützengemeinschaft) und Heinz Overkamp (Blasorchester) bildeten das Podium.

RP-Mitarbeiter Michael Elsing (von links) moderierte die lockere Runde. Gerd Hakvoort (Dorfentwicklung), Tobias Engels (Sportverein), Klaus Droste (Heimatverein), Werner Reichardt (Marketing), Gerd Droste (Schützengemeinschaft) und Heinz Overkamp (Blasorchester) bildeten das Podium.

Foto: jürgen bosmann

"Meine Güte, ist das idyllisch, richtig schön", sagte ein Gast aus Düsseldorf am Donnerstagabend. Und da hatte er gerade mal das Museumsensemble gesehen. Die Bislicher wissen, wie traumhaft ihr Heimatdorf mit seiner exponierten Deichlage wirkt. Schließlich haben sie viel dafür getan, Gewachsenes zu erhalten und Neues zu entwickeln.

Das neue, zukünftige Bislich stand im Mittelpunkt des munteren RP-Bürgerpodiums in der Reihe "Wesel 2022". Gut 50 engagierte und gut informierte Bislicher kamen am Donnerstag zu der lockeren Runde mit Klaus Droste (Heimatverein), Gerd Hakvoort (Dorfentwicklung), Werner Reichardt (Marketing), Gerd Droste (Schützengemeinschaft), Tobias Engels (Sportverein) und Heinz Overkamp (Blasorchester) sowie RP-Mitarbeiter Michael Elsing als Moderator.

Es hakt bei Verkehr und Tourismus

Erste wesentliche Wünsche aus dem von allen Bislichern getragenen Dorfentwicklungsprozess sind umgesetzt beziehungsweise auf der Zielgeraden: Erhalt der Grundschule, Umbau von Museum und Fährkopf, Sichtschneisen an den Seen, neuer Sportplatz. Auch beim Badestrand am Ellerdonksee komme man weiter, sagte Klaus Droste, während es beim Verkehrskonzept und Tourismus hake. In beiden Sparten geht es ums Hauptanliegen: Bislich attraktiv machen, damit junge Familien das Kleinod entdecken und seine Zukunft sichern.

Beispiel Verkehr: Werner Reichardt hält das Vorfahrtsrecht auf der Mühlenfeldstraße für nicht klar geregelt und die Beschilderung zur (Nicht-)Befahrbarkeit des Deichs für nicht ausreichend. Dem Drögenkamp fehle ein "Dorfeingangstor", damit Besucher nicht einfach so reinrauschen. Die Mankos decken sich mit Vorstellungen, die Gerd Hakvoort erläuterte: Das Ortsbild müsse pfiffig und einheitlich durchgrünt, mit Buchten und Bäumen das Tempo reduziert werden. In Alleen, so klagte er, müssten gefällte Bäume ersetzt werden. Ein Kernthema war die Dorfstraße. Hier warb Hakvoort, Hochborde zu entfernen und eine ebene Fläche zu gestalten. 50 Zentimeter breite Bürgersteige seien für Menschen mit Rollatoren und Kinderwagen nicht zu benutzen.

Beispiel Tourismus: Ideen für Wohnen am und auf dem Wasser — Seen sind ja genug da — scheitern bislang an Genehmigungen. Wie stark der Gästeandrang in dieser Saison war, schilderte eine Besucherin, die "eine zweite Fähre" anregte.

Beispiel Arbeitsplätze: Hans-Werner Schlierf wünscht sich Ansiedlungsmöglichkeiten für kleine Handwerksbetriebe.

(RP)
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