Wesel Blechbläser begeistern im Weseler Dom

Wesel · Das Leipziger Blechbläserquintett "emBRASSment" beendete seine diesjährige Konzertsaison im Weseler Willibrordi-Dom. Zu hören waren vor allem weihnachtliche Klänge.

 Das Leipziger Blechblasorchester "emBRASSment" hatte unter anderem das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach mitgebracht.

Das Leipziger Blechblasorchester "emBRASSment" hatte unter anderem das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach mitgebracht.

Foto: Malz

Für viele Menschen gehört Blechblasmusik zur Vorweihnachtszeit wie die Kerze auf den Adventskranz. Im Willibrordi-Dom war jetzt das Leipziger Blechbläserquintett "emBRASSment" zu Gast.

Die Gruppe besteht seit dem Jahr 2000 und wurde als studentische Formation ins Leben gerufen. Mittlerweile hat sich das Ensemble bundesweit einen beachtlichen Ruf erarbeitet. Beim Weseler Konzert konnten sich die Zuhörer auf bekannte weihnachtliche Melodien freuen und auch einige Perlen der Blechblasmusik, die man so selten zu Gehör bekommt. Wie Tubist Nikolai Kähler erläuterte, hatte jeder der fünf Musiker etwas zur Musikauswahl beigesteuert.

"emBRASSment" setzt sich derzeit aus Michael Dallmann (Trompete), Christian Scholz (Trompete), Thomas Zühlke (Horn), Lars Proxa (Posaune) und Nikolai Kähler (Tuba) zusammen. Michael Dallmann konnte diesmal jedoch nicht dabei sein und wurde von Lukas Stolz würdig vertreten.

Das Ensemble aus Leipzig beendete in Wesel seine Konzertsaison. "Wir haben Ihnen ein Gastgeschenk aus Leipzig mitgebracht", sagte Kähler, der durch das Programm führte und die Musiker humorvoll als Mitglieder einer "Schiffsmannschaft" vorstellte, in der jeder seine feste Position innehat.

Bevor das Quintett einen Auszug aus dem berühmten Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach erklingen ließ, ertönte Händels "Tochter Zion", die aus kaum einem weihnachtlichen Bläserkonzert wegzudenken ist. Nach Johannes Eccards "Übers Gebirg Maria geht" standen mit dem Abendsegen und der Traumpantomime aus der Oper "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck weitere "Klassiker" auf dem Programm. Traumhafte Momente bot danach die Fantasy on the carol "Come all ye shepherds" von Stefan de Haan. Das Weihnachtslied "Es ist ein Ros' entsprungen" ist sehr bekannt, das Choralvorspiel dazu von Johannes Brahms hingegen nicht. Ausschnitte aus Tschaikowskys Nussknacker-Suite regten die Fantasie der Konzertbesucher an. Mit dem Choral Samba, einem Arrangement von Juliane Grepling nach Johann Sebastian Bachs Choral "Ich steh an deiner Krippen hier", hielten südländische Klänge Einzug in den Dom.

Mit Luther Hendersons Arrangement "The Saints Halleluja" endete das offizielle Programm, doch die Musiker hatten noch zwei Zugaben mitgebracht, darunter das in der ehemaligen DDR sehr beliebte Weihnachtslied "Sind die Lichter angezündet".

(krsa)
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