Schermbeck Bodo Horstkamp ist der neue König der Kilianer

Schermbeck · Mit dem 54. Schrotgewehr-Schuss wurde der Schüppenschütze Horstkamp Schützenkönig. An seiner Seite: Königin Angelika Reimann.

 Um 14.15 Uhr ließen der Schüppenschützen-Präsident Thomas Heiermann (l.) und der Schüppenschützen-König Tim Ruloff (r.) den neuen König Bodo Horstkamp aus ihren Reihen hochleben.

Um 14.15 Uhr ließen der Schüppenschützen-Präsident Thomas Heiermann (l.) und der Schüppenschützen-König Tim Ruloff (r.) den neuen König Bodo Horstkamp aus ihren Reihen hochleben.

Foto: Scheffler

Erstmals in der Geschichte der Kiliangilde-Schützengilde Schermbeck 1602 erlebten ein Königspaar und der Vorstand der Altschermbecker Gilde live mit, wie ein Schermbecker Schütze den letzten Rest des Vogels von der Stange holte. Diese Notiz wird Schriftführer Andreas Hoppe wohl für die Nachwelt in den Annalen erhalten und damit dem 45-jährigen Chemikanten Bodo Horstkamp ein Denkmal setzen.

Zur Mittagszeit jubelten die Schermbecker Kilianer gestern noch ihrem König Rainer Gardemann zu und knapp drei Stunden später ließen sie bereits seinen Nachfolger hochleben.

Der vierte Schützenfesttag begann für Bodo Horstkamp noch ganz normal. Nach dem Abholen der Fahne in der Schermbecker Mitte begleitete das Tambourkorps Schermbeck die völlig übernächtigten Kilianer zur Vogelrute am Waldweg, wo ihnen erst noch eine zackige Parade abgenötigt wurde, bevor sie die kostenlosen Biermarken erhielten, um den Nachdurst stillen zu können.

Schermbecks König Rainer Gardemann, Ehrenpräsident Günther Beck und die Königin Ute Halbsguth eröffneten das Schießen mit dem Kleinkalibergewehr auf den Vogel, den der Schreiner Norbert Grewing für das Schießen der Gilde gebaut hatte. Die ersten Teile des bunten Gefieders gab der Vogel schon bald frei. Jungschütze Lauritz Holtmann holte um 11.25 Uhr das Zepter herunter. Major André Anschütz sicherte sich den Reichsapfel, der 16-jährige Jungschütze Bernd Jansen den linken Flügel und Simon Schlüter, der Paukist des Tambourkorps Schermbeck, den rechten Flügel. Peer Holtmann, der Sohn des Moderators und Vize-Präsidenten Bernd Holtmann, schoss um 12.12 Uhr die Krone des Vogels ab.

Das von Günter Hater und Markus Redeker geleitete Schießen mit der Schrotflinte vom Kaliber 12 hatte gegen 13.30 Uhr begonnen. Groß war der Andrang der Königsaspiranten allerdings nicht. Ehrenpräsident Günther Beck, der König des Jahres 1997, und Leutnant Christian Hötting wechselten einander ab und warteten längere Zeit vergeblich auf einen Konkurrenten. Der Dritte im Bunde wurde schließlich Bodo Horstkamp; er kam um 14.14 Uhr, legte an, schoss ein einziges Mal, holte den gesamten Rumpf des Vogels mit dem 267. Schuss (54. Schuss mit Schrot) von der Stange und wurde völlig unerwartet Schermbecker König in spe. Die Schüppenschützen freute das sehr; wieder einmal hatte einer der ihren gesiegt. Mit den typischen Schüppenschützen-Gesängen wurde Bodo Horstkamp gefeiert. Die neue Königin ist Angelika (Geli) Reimann. Während ihrer einjährigen Regentschaft werden die neuen Majestäten vom Thronpaar Karsten und Bärbel Janz und vom Thronpaar Frank Seegler/ Isabella Thöne-Palik unterstützt. Heute endet das fünftägige Schützenfest der Schermbecker Kilianer mit dem Bataillonsnachmittag ab 17 Uhr im Festzelt.

(RP)
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