Wesel Brauerei-Chef zapft im Feldmarker Eck

Wesel · Im Feldmarker Eck zapfte Donnerstagabend mal nicht Wirtin Ulrike Krebber, sondern Brauerei-Chef Thomas Stauder. Fußball, Politik, Vereinswesen - gesprochen wurde an der Theke über das ganze Leben.

"Was, hier zapft ein echter Brauereibesitzer?" So mancher Besucher des "Feldmarker Ecks" konnte seinen Augen kaum trauen, als am Donnerstagabend in seiner Stammkneipe einmal nicht, wie gewohnt, die beliebte Wirtin Ulrike Krebber hinter dem Tresen die vielen Gäste bediente. Für "Ersatz-Zapfer" Dr. Thomas Stauder, der bereits seit 2005 in sechster Generation gemeinsam mit seinem Vetter Axel die Geschicke der Essener Privatbrauerei Stauder leitet, sind solche Aktionen allerdings lange nichts Besonderes mehr. Seit nunmehr drei Jahren läuft die "Stauder am Zapfhahn-Tour" durch zahlreiche Kneipen schon. Und dabei hat der Brauerei-Chef so einiges erlebt - und eigentlich immer nur positives.

"Es macht einfach Spaß, sich mit den Menschen bei einem leckeren Pilschen zu unterhalten", sagt der Mann, der dabei kein Geheimnis aus der Strategie seines Unternehmens macht. Gerade seine Anwesenheit im Feldmarker Eck beweise den Unterschied zu den ganz großen "Fernsehbieren". Vor Ort sein und Präsenz zeigen, das will der Brauer aus dem Ruhrgebiet. Und in Wesel jedenfalls gelingt dieser Plan perfekt. Schnell kommt Stauder mit den Gästen ins Gespräch. Die Wirtin beobachtet das Geschehen gern: "Ich hätte gar nichts dagegen, wenn er mal so richtig ins Schwitzen kommt", meint sie und schmunzelt. Doch damit hat der Brauerei-Chef nun überhaupt kein Problem: "Ich finde es toll, mit den Leuten an der Theke zu plaudern und dazu auch noch mit unseren Bier zu verwöhnen", sagt er.

Kaum ein Thema, das an diesem Abend im vollen Feldmarker-Eck ausgelassen wird. Egal ob Fußball-Bundesliga, Politik oder Probleme des lokalen Vereinslebens: der Besuch aus Essen zeigt sich bei allen Themen erstaunlich gut informiert. Für Bogdan Cwiek jedenfalls ist es ein überaus gelungener Abend. "Ein netter Mann", so lautet sein Fazit. Dann lacht er und sagt: "Auch wenn ich jemanden kenne, der noch schneller zapfen kann."

Bei so viel Leben in ihren Räumen war Ulrike Krebber, die den Brauerei-Chef beim "Kneipen-Silvester" im Februar in Essen kennengelernt hatte, mehr als zufrieden. "Die Stimmung ist klasse, wir haben kaum noch Plätze frei". Seit Mitte des vergangenen Jahres gibt es im Feldmarker Eck nun bereits das Stauder Pils und auch das Radler vom Fass. "Ich bin sehr glücklich damit, es läuft bestens", sagt die Wirtin.

Der Unternehmer aus dem Ruhrgebiet war schwer begeistert vom Feldmarker Eck. "Eine tolle Kneipe mit Zukunft", lautet sein Fazit. Auch die Niederrheiner selbst hatten es dem "Jungen aus dem Ruhrpott" angetan: "Sie sind supersympathisch und man hat sofort Kontakt, die Resonanz ist sehr positiv". Für Stauder war der Weg in die Kreisstadt bisher der weiteste während seiner "Zapfhahn-Tour". Aber sie hat sich aus seiner Sicht gelohnt. "Ich hab den Hahn kaum mal zudrehen können", sagt er und gibt zum Abschluss noch einmal eine Lokalrunde. Der Applaus der Feldmarker war ihm damit sicher.

(mst)
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