Schermbeck Bricht bekommt 2017 schnelles Internet

Schermbeck · In dem Ortsteil wurden mehr als die nötige 40-Prozent-Quote erreicht. Ende März soll mit dem Bau begonnen werden.

Schermbeck: Bricht bekommt 2017 schnelles Internet
Foto: Scheffler

Die Glasfaser kommt nach Bricht - wie ein Befreiungsschlag wirkte diese Wortfolge gestern im Rathaus, als Ivo Tanke als Projektmanager der Deutschen Glasfaser (DG) bekanntgab, dass in Bricht sogar mehr als die erforderlichen 40 Prozent der Haushalte Verträge für einen Anschluss an das Glasfasernetz unterzeichnet haben. Die 115 Vertragsunterzeichner machen 50 Prozent der Haushalte aus.

Ende März soll mit dem Bau des Leitungsnetzes im Brichter Ortskern begonnen werden. "Die Bauzeit wird etwa vier Monate in Anspruch nehmen", teilte Projektmanager Mirko Tanjsek mit.

"Wir haben alles gegeben, um die DG nicht vom Haken zu lassen", sagte Bürgermeister Mike Rexforth und erinnerte an das mehr als einjährige Bemühen, den Ortsteil Bricht an das im Ortskern bestehende Glasfasernetz zu koppeln. Sein Dank galt Wirtschaftsförderer Friedhelm, Koch, Verwaltungsmitarbeiter Michael Leisten, den Rexforth als "Vater des Erfolgs" würdigte, und dem Brichter IT-Fachmann Günter Sprenger. Unterstützung gab es vom SPD-Ratsmitglied Jörg Juppien, der in seinem Wahlbezirk Bricht an der Seite des CDU-Bürgermeisters an den Info-Ständen vor Wüstemeier und an zwei Info-Abenden im "Haus Mühlenbrock" an der Zukunft des Ortsteils Bricht mitwirkte. "Es gab kontroverse Diskussionen", erinnerte Rexforth an den Versuch einiger Brichter, das Projekt scheitern zu lassen.

Bis zum Baubeginn haben Brichter Haushalte noch die Möglichkeit, sich zu denselben Vertragsbedingungen anzuschließen. Der DG-Info-Punkt befindet sich bis zum Baubeginn noch in der Mittelstraße gegenüber der Volksbank.

In Gahlen wird es zwar noch eine Weile länger dauern, aber die Aussichten, spätestens kommendes Jahr einen Glasfaseranschluss bis ins Haus (FTTH) zu bekommen, sind groß. Das wurde gestern deutlich, als der Bürgermeister und die DG-Mitarbeiter über die bereits eingeleiteten Schritte informierten. Bereits im September hatte Rexforth beim Regionalverband Ruhr beantragt, eine dem RVR gehörende Druckrohrleitung für das Glasfaserkabel nutzen zu können. "In der letzten Woche kam das Okay", sagte Rexforth.

Die DG hat inzwischen mit einem Mobile-Mapping-Fahrzeug einen Teilbereich Gahlens vermessen und in einer ersten Wirtschaftlichkeitsberechnung ermittelt, unter welchen Bedingungen der Anschluss ans Glasfasernetz erfolgen kann. Am 28. März werden im Rahmen einer Info-Veranstaltung ab 19 Uhr im Gahlener Café Holtkamp Planungsdetails bekannt gegeben. "Es wird neue Tarife geben", verriet gestern Ivo Tanke. Deshalb sei es wichtig, dass viele Bürger zu der Veranstaltung kämen.

Inzwischen wurden mit dem TuS-Vorsitzenden Gerd Rusch und dem Heimatvereinsvorsitzenden Jürgen Höchst Gespräche geführt. Beide versicherten Hilfe bei der Multiplikation des Projektes während der Nachfragebündelung, die am 15. Mai enden soll. Auch Günter Sprenger hat zugesagt, die Gahlener in der Info-Phase zu unterstützen. Die DG testet in Gahlen ein Werbe-Pilotprojekt. Für jeden Vertrag, der über einen Verein zustande kommt, erhält der Verein einen noch nicht festliegenden Geldbetrag. Für den HV und den TuS Gahlen könnte das einen Finanzierungsschub beim Ausbau des Rasenplatzes und bei der Finanzierung künftiger Schafsmärkte geben. Insider gehen davon aus, dass in Gahlen das Erreichen des noch zu benennenden Wertes der Nachfragebündelung leicht erreicht werden kann. Die 87 Prozent von Loikum gilt es zu knacken.

Wenn der Anschluss Gahlens gelingt, wächst die Chance für die weiteren Ortsteile Schermbecks, auch noch einen DG-Anschluss zu bekommen, da die DG dann - nach Raesfeld, Erle, Schermbeck-Zentrum, Bricht, Gahlen, Hünxer Ortskern und Brünen nun von allen Seiten näher an Weselerwald, Dämmerwald und Damm heranrückt.

(RP)
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