Schermbeck Bücherei wird in 2018 geschlossen

Schermbeck · Die kommunale Bücherei wird im Verlauf des Jahres 2018 geschlossen. Diesen Beschluss fasste gestern Abend mit großer Mehrheit der Kultur-, Schul-, Sport- und Sozialausschuss. Nur Ulrike Trick (Grüne) und Alfons Düsterhus (BfB) stimmten für den Erhalt der 61 Jahre alten Bücherei, die 1996 von der ehemaligen reformierten Kirche zum jetzigen Standort neben dem ehemaligen Rathaus verlegt wurde.

Vor dieser Grundsatzentscheidung referierte Petra Büning als Dezernentin der Bezirksregierung und Mitglied der Fachstelle für Öffentliche Bibliotheken NRW über den gegenwärtigen Zustand und Möglichkeiten. "Sie haben einen rasanten Abwärtstrend der Bücherei und das liegt an der Ausstattung", fasste Büning zusammen. Um eine finanzielle Förderung in Höhe von 80 Prozent der Kosten zu bekommen, müsste die Bücherei zu einer der ersten Stufe ausgebaut werden. Die Gemeindeverwaltung nannte 173.200 Euro Ausgaben pro Jahr, um eine solche Bücherei anbieten zu können. Als Bindungsfrist bei Förderung wurden zehn Jahre genannt.

Vor der generellen Diskussion über eine Schließung wurde über einen Antrag der BfB beraten. Sie schlug mehrere Formen einer Privatisierung vor, die von Marcell Oppenberg (CDU) als nicht erreichbar bewertet wurden. Sieben der neun Ausschussmitglieder stimmten gegen eine Beauftragung der Verwaltung, eine Änderung der Organisationsform der Bücherei zu prüfen.

In der generellen Diskussion gab neben einem ausführlichen Referat von Alfons Düsterhus über den Wert einer Bücherei zwar noch positive Stellungnahmen von Brigitte Scheffler, der Vertreterin des Seniorenbeirates, und von Ulrike Trick. Aber das reichte nicht für eine Umstimmung der Befürworter einer Schließung. Was mit dem Gebäude nach 2018 geschehen soll, blieb gestern offen. Ebenso, ob es zu einer gestern angeregten Zusammenarbeit mit Bibliotheken der Ludgerusgemeinde oder der Schulen kommt.

(hes)
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