Wesel/Hamminkeln/Schermbeck Bürger im Kampf gegen Umweltsünder

Wesel/Hamminkeln/Schermbeck · In Wesel, Schermbeck und Hamminkeln haben Bürger am Wochenende Müll gesammelt, den achtlose Zeitgenossen weggeworfen hatten. Viele blieben der Aktion in Hamminkeln und Schermbeck aber fern - es war schlicht zu kalt.

Schermbeck: Am Mittag lieferte die Landjugend ihren Müll am gemeindlichen Bauhof ab.

Schermbeck: Am Mittag lieferte die Landjugend ihren Müll am gemeindlichen Bauhof ab.

Foto: Scheffler

Ein voller Erfolg war die Müllaktion der ASG in Wesel am Samstag. Zahlreiche Vereine - von den Hegeringer Jägern über Greenpeace, THW, Naturschutzjugend, Pfadfindern, Feuerwehr, Diersforther Reitsportverein, Hundesportverein hin bis zum Schützenverein Bergerfurth - beteiligten sich. "Wir haben 356 Helfer gezählt", sagte die ASG-Abfallberaterin Andrea Krebber.

 Mitglieder des Heimatverein Ringenberg beim Reinigen am Samstag. Dietmar Wemmer (l.) und Herbert Pick sammelten am Weseler Auesee. Mitglieder des Heimatverein Ringenberg beim Reinigen am Samstag. Dietmar Wemmer (l.) und Herbert Pick sammelten am Weseler Auesee.

Mitglieder des Heimatverein Ringenberg beim Reinigen am Samstag. Dietmar Wemmer (l.) und Herbert Pick sammelten am Weseler Auesee. Mitglieder des Heimatverein Ringenberg beim Reinigen am Samstag. Dietmar Wemmer (l.) und Herbert Pick sammelten am Weseler Auesee.

Foto: Hermann

Bereits unter der Woche hatten 475 Kinder in ihrem Umfeld sauber gemacht, so dass für die Aktion am Ende 831 Aktive zu verzeichnen waren. Diese fanden eine vielfältige Palette von Müll vor - von Abdeckplatten und verpackten Kondomen in Ginderich über Radkappen und vollen Milchflaschen im Bereich Dinslakener Landstraße bis zu Blumentöpfen, Stühlen und einem Grill am Auesee. Der Angelsportverein fand Autoreifen und Lattenzäune - und in der Feldmark entdeckten die Pfadfinder eine tote Katze. Empört zeigte sich Tom Büning von der Naturschutzjugend über die "Utensilien" von McDonalds im nahegelegenen Wendehammer. "Das ist ein Schandfleck für Wesel", meinte der 21-Jährige. "Man kämpft so ein bisschen gegen Windmühlen."

In Schermbeck waren zum Umwelttag, wohl wetterbedingt, weniger Helfer dabei als in früheren Jahren. 120 Personen machten mit, im Vorjahr waren es noch 150. Als Mitarbeiterin der Gemeindeverwaltung übernahm Heike Szczepaniak die Organisation der Müllsammelaktion. Heike Szczepaniak sowie Klaus Sondermann und Björn Hilgendorf vom gemeindlichen Bauhof verteilten Arbeitshandschuhe und Säcke an Erwachsene und Kinder, die sich ihr Sammelrevier selbst aussuchen konnten. Besonders eifrig sammelten dabei die Mitglieder des Heimatvereins Gahlen. Auf dem Bauhof wurde in einem großen Container jener Unrat gestapelt, den achtlose Zeitgenossen kurzerhand im Gelände entsorgt hatten. Für die eifrigen Sammler gab es am Bauhof von der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe Erbsensuppe, kostenlose Getränke und Süßigkeiten sowie Malstifte und eine Weltkarte zum Ausmalen für Kinder. Das Sortieren des Mülls übernehmen Bauhofmitarbeiter, die auch den Transport jener Säcke übernehmen, die nicht zum Bauhof gebracht wurden.

In Hamminkeln räumten Mitglieder des Heimatvereins Ringenberg auf. Auch dort war wegen des Wetters weniger los als in früheren Jahren: Nur sieben Helfer inklusive zwei Kinder erschienen zur Aktion "Sauberes Dorf". Gute Nachricht dort: Nur wenig Müll musste entfernt werden. Die Ringenberger achten größtenteils auf Sauberkeit.

(hs/cth/aflo)
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