Wesel Bürgerinitiative bereitet schon Klagen vor

Wesel · Die Bürgerinitiative (BI) gegen die Südumgehung ist zuletzt zwar leiser geworden, doch wird sich das nun wieder ändern. Dr. Rainer Neu ist neuer Vorsitzender der und erwartet am Dienstag, 17. Januar, Besuch. Im Hause Neu, Am Lilienveen 62, findet ab 19.30 Uhr eine öffentliche Versammlung statt, um das weitere Vorgehen abzustimmen.

"Wir fordern die Bürger auf dem Fusternberg auf, ihre Einwände zu formulieren. Dabei können wir auch Hilfen geben", sagte der Theologe gestern im RP-Gespräch. Besonders in den Blick nimmt die BI die Themen Belästigung durch Lärm und Feinstaub sowie Zerschneidung eines Wohngebiets. Naturschutz spielt eine Rolle. An der Bagelstraße wird das ehemalige Wasserversorgungsgebiet berührt. Außerdem, so Neu, kann es je nach Gesundheitszustand individuelle Gründe für Einwände geben. Als Alternative zur Südumgehung halten die Gegner weiter daran fest, vorhandene Straßen (B 8 und K 12 zum A 3-Anschluss Hünxe) zu nutzen. Allein die Verbindung von der Rheinbrücke zur Dinslakener Landstraße (B 8) müsse so gebaut werden, wie es die Planung derzeit vorsieht.

Breite Rückendeckung der Politik

In der Bürgerinitiative aktiv ist etwa ein Dutzend Leute. Dr. Rainer Neu hofft, dass es nun, da es ernst wird, mehr werden. Er macht darauf aufmerksam, dass am Ende nur diejenigen klageberechtigt sind, die unmittelbare Nachbarn der Trasse sind: "Wir sind darauf vorbereitet, Kläger zu unterstützen, eventuell auch Rechts- und Finanzhilfe zu geben."

Politisch gibt es bis auf die Grünen in Wesel eine Menge Befürworter des Projektes. Friedrich Eifert (FDP) beispielsweise hält die Südumgehung über den Fusternberg für "zwingend" nötig. Es führe kein Weg daran vorbei, die Infrastruktur so zu verbessern. "Für die wirtschaftliche Entwicklung der Region ist die Weseler Südumgehung unabänderlich notwendig", sagte der Liberale.

(RP)
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