Wesel Bundesrechnungshof-Chef besucht Wesel

Wesel · Beim FDP-Neujahrsempfang im Saal Schepers gab Kay Scheller Mittwochabend Einblicke in die Arbeit der Behörde.

 Fraktionschef Bernd Reuter (l.) und Parteifreund Peter Berns (r.) hatten mit Kay Scheller einen interessanten Redner eingeladen.

Fraktionschef Bernd Reuter (l.) und Parteifreund Peter Berns (r.) hatten mit Kay Scheller einen interessanten Redner eingeladen.

Foto: Weissenfels

Um einen Neujahrsempfang zu einem Ereignis zu machen, das auch politisch Andersdenkende gerne besuchen, braucht's einen interessanten Gast. Mit Kay Scheller, dem Präsidenten des Bundesrechnungshofes, hatte Wesels FDP-Fraktionschef Bernd Reuter einen guten Redner gewonnen.

Am Vorabend seines 56. Geburtstages gewährte der gebürtige Kieler seinen mehr als 200 Zuhörern im Saal Schepers einen kurzweiligen Einblick in die Arbeit der vor mehr als 300 Jahren vom Preußen-König Friedrich Wilhelm I. gegründeten Rechenkammer.

Der Bundesrechnungshof taucht in den Medien immer dann auf, wenn seine Prüfergebnisse veröffentlicht werden. "Meist steht dann die Schelte am Staat im Mittelpunkt der Medienberichte", sagte Scheller. Doch gebe das nur ein verkürztes Bild der Tätigkeit ab.

In seinem knapp einstündigen Vortrag sprach er unter anderem über Risiken, die den Bundeshaushalt belasten könnten. Stichworte: demografischer Wandel, die marode Verkehrsinfrastruktur, die EU-Schulden- und die Bewältigung der Flüchtlingskrise. "Ausgeglichene Einnahmen und Ausgaben allein machen den Haushalt nicht zukunftssicher", so Scheller. "Wie der Staat seine ihm zustehenden Einnahmen sichern und unnötige Ausgaben vermeiden kann, zeigen die Prüfberichtete des Rechnungshofes. Er macht konkrete Vorschläge, um staatliches Handeln wirksamer zu machen."

(RP)
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